Mülheim. Nach der Anti-AfD-Demo auf Mülheims Rathausmarkt streuen „Kritiker“ Gerüchte, der Platz trage nur 800 Menschen. Doch die Fakten liegen anders.
Waren zur Demonstration am vergangenen Sonntagnachmittag tatsächlich 7000 Menschen gegen Rechts und für Vielfalt und Toleranz auf dem Rathausmarkt? Manche wollen das offenbar nicht wahrhaben: Das könne gar nicht sein, denn angeblich könne das der Platz über der Tiefgarage statisch gar nicht tragen, streuen diese in sozialen Netzwerken.
Maximal 800 Menschen könnten sich dort aufhalten, behaupten sie. Belege dafür geben die „Zweifler“ nicht an. Die widersprechende Realität der Fotos und Berichte über tausende Versammelte in den Medien, die Berichte der Teilnehmenden oder gar die vielen Veranstaltungen mit Bühne, Foodtrucks plus hunderten Besuchern in der Vergangenheit spielen für die vermeintlichen Kritiker keine Rolle.
Soviel trägt der Mülheimer Rathausmarkt wirklich
Eine Fake News, wie auf Anfrage der Redaktion auch die Betriebe der Stadt anhand von Daten belegen können. So wurde die Decke der Tiefgarage - der Rathausmarkt - für eine Belastung gemäß Brückenklasse 30 (300 Kilonewton = 30 Tonnen) nach DIN 1072 bemessen. Das entspreche einer Verkehrsflächenlast von 16,7 Kilonewton pro Quadratmeter, also etwa 1,67 Tonnen pro Quadratmeter.
Gut 20 Personen könnten dort theoretisch auf nur einem Quadratmeter stehen - freilich auf so wenig Platz eine artistische Herausforderung. Rechne man aber diese theoretische Belastungsmöglichkeit auf die Bruttogrundfläche der Tiefgarage um - sie hat etwa 3.000 Quadratmeter - „wären überschläglich circa 60.000 Personen auf dem Rathausmarkt aus statischer Sicht unbedenklich“, antwortet die Stadt.
Für zukünftige Demonstrationen für Vielfalt, Toleranz und Demokratie gibt es also noch reichlich Luft für die fast zehnfache Menge an Teilnehmenden.
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