Mülheim. Die erste Saison an der neuen Badestelle in Mülheim-Saarn ist vorbei. An wie vielen Tagen das Baden erlaubt war und was 2024 besser werden soll.
Man konnte beinahe etwas Mitleid haben mit den Verantwortlichen bei der Stadt Mülheim. Kaum wurde nach über zehnjähriger Diskussion im Juli die neue Badestelle am Saarner Ruhrstrand eingeweiht, setzte das schlechte Wetter in der zweiten Sommerferienhälfte ein. Dementsprechend bescheiden fällt die Bilanz der ersten Saison aus.
Lediglich an sieben von möglichen 52 Tagen war die neue Schwimmstelle unweit der Mendener Brücke in diesem Sommer geöffnet. Weil sich der September noch einmal von seiner besten Seite zeigte, wurde die Saison mit vereinten Kräften bis zum 12. September verlängert, wodurch noch einmal fünf Badetage hinzukamen. Wie viele Menschen das neue Angebot genutzt haben, konnte die Verwaltung im Sportausschuss nicht beantworten.
Darum eröffnete die Mülheimer Badestelle erst Mitte Juli
Dass es überhaupt erst zur Halbzeit der Sommerferien losging, lag auch an der mühsamen Suche nach Rettungsschwimmern. Drei Ausschreibungen waren nötig, um das entsprechende Fachpersonal zu finden. „Alle Kommunen haben sich da schwergetan“, sagte Stadtdirektor David Lüngen.
Die Schließtage resultieren aus einem Frühwarnsystem. Dies prüft täglich, ob an den beiden Messstationen in Essen-Steele und Essen-Ruhrhaus eine Tagesniederschlagssumme von fünf Millimetern überschritten wurde. Falls ja, muss ein Badeverbot an den beiden Folgetagen ausgesprochen werden.
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Erst wenn eine bis zu 48 Stunden dauernde Kontrollmessung die Einhaltung der Grenzwerte bestätigt, schaltet die Ampel wieder auf Grün.
Da während der ersten Saison an jedem Tag Wasserproben entnommen wurden, hofft Lüngen, „dass wir zumindest die Erkenntnisse nutzen“ können. Eine Auswertung der Daten soll zeigen, ob der Grenzwert für den Tagesniederschlag angehoben werden kann. Am Essener Seaside Beach etwa wird erst ab sieben Millimetern an beiden beziehungsweise neun Millimetern an einem Messpunkt das Baden verboten.
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Wann die Badesaison 2024 in Mülheim beginnt
„Wir stellen uns doch vor, dass wir mit der gewonnenen Erfahrung im nächsten Jahr eine bessere Saison starten können“, meinte Lüngen. Losgehen soll es am 18. Mai (Pfingstsamstag), mit einer Badezeit bis zum 1. September.
Noch unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt, wie im kommenden Jahr der Betrieb der Freizeitanlage sichergestellt werden kann. In diesem Sommer übernahmen noch Mitarbeitende der PIA-Stadtdienste die Vermietung der Grillplätze, die Aufsicht und sorgten dafür, dass Unrat aufgesammelt wurde. Die gemeinnützige Gesellschaft befindet sich allerdings in einem Insolvenzverfahren. Nachfolge-Interessenten gebe es aber bereits.