Mülheim. Einst war Mülheim die größte Lederstadt Deutschlands. Das Ledermuseum sucht private Erinnerungen an die Zeit. Dazu hat es sich etwas ausgedacht.
Wer erinnert sich noch daran? Einst war Mülheim bekannt als die größte Lederstadt Deutschlands. Rund 50 Lederfabriken gab es in der Stadt und meist entlang der Ruhr oder an Bachläufen, um die Rohhäute reinigen und wässern zu können. Doch inzwischen werden die Zeitzeugen dieser Mülheimer Ära rar. Das Leder- und Gerbermuseum hat deshalb vor, die erlebten Geschichten der Mülheimer rund um die Herstellung von Leder aufzuschreiben.
Mit einem „Museum im Koffer“ wollen sich Museumsmitarbeiter aufmachen. Das beinhaltet Exponate zum Anfassen, um solche persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen bei älteren Menschen wachzurufen. Und natürlich aufzuschreiben.
Erzählungen von Senioren soll die Mülheimer Epoche lebendig werden lassen
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„Wir laufen leider der Geschichte hinterher. Dabei müssen bei den Mülheimern noch Dinge schlummern, von denen sie nicht wissen, dass es für uns interessant sein könnte“, hofft Kurtludwig Lindgens, ehemaliger Geschäftsführer der Lederfabrik Lindgens und Vorsitzender des Fördervereins des Museums, darauf, dass sich weitere Zeitzeugen und auch Dokumente zur Geschichte des Leders in der Stadt aufspüren lassen.
Erste Kontakte zu Senioreneinrichtungen und Netzwerkgruppen für Seniorinnen und Senioren hat Ina Pfeng-Bungert, Geschäftsführerin des Ledermuseums, schon geknüpft. Zehn Termine von jeweils zwei Stunden sind geplant. Wer außerdem Erinnerungen und Dokumente zur Lederstadt Mülheim beisteuern kann und möchte, wendet sich per E-Mail an: info@leder-und-gerbermuseum.de
Weitere Infos: www.leder-und-gerbermuseum.de/