Mülheim. Sporthallen, Schulen, Straßenlaternen, Ampeln – an vielen Stellen will Mülheim etwas für das Klima machen. Das klappt aber längst nicht überall.

Knapp 100 Tonnen CO2 und 225.000 Kilowattstunden Strom werden in Mülheim nun eingespart, weil die Stadt in Kooperation mit Westenergie an weiteren Standorten eine effizientere LED-Beleuchtung installiert hat.

Am Schulzentrum Broich, am Gymnasium Heißen, an der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, der Realschule Stadtmitte und dem dortigen Berufskolleg wurde die Stadt ebenso tätig wie in den Tageseinrichtungen Zauberhöhle und Papilio, dem Sozialamt Broich/Speldorf sowie der Fahrzeughalle in der Hauptfeuerwehrwache.

Wie viel Geld die Stadt Mülheim durch die jüngsten Umrüstungen einspart

Die finanzielle Verbesserung ist erheblich. „Die Stadt spart künftig bei den durch die Beleuchtung dieser Gebäude entstehenden Kosten 55.000 Euro pro Jahr, legt man die aktuellen Marktpreise zugrunde sogar rund 80.000 Euro pro Jahr“, rechnet Kämmerer Frank Mendack vor.

Bei den neuen Lampen werden darüber hinaus keine zusätzlichen Betriebsmittel wie Vorschaltgeräte oder Starter zur Spannungsstabilisierung benötigt, wodurch die Leuchttechnik weniger störanfällig ist.

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Durch die neueste Umrüstung rechnet die Stadt mittlerweile mit einer Energieeinsparung von mehr als zwei Millionen Kilowattstunden und knapp 900 Tonnen CO2. Mülheim spart damit eine halbe Million Euro im Jahr.

Alt versus neu: Mülheims Kämmerer Frank Mendack (li.) und Gerd Mittwoch von Westenergie präsentieren gemeinsam mit Thorsten Brauer (2.v.l.) und Pascal Körner (2.v.r.) vom Immobilienservice und Simone Kastner-Zens von Westenergie die unterschiedliche Beleuchtungstechnik.
Alt versus neu: Mülheims Kämmerer Frank Mendack (li.) und Gerd Mittwoch von Westenergie präsentieren gemeinsam mit Thorsten Brauer (2.v.l.) und Pascal Körner (2.v.r.) vom Immobilienservice und Simone Kastner-Zens von Westenergie die unterschiedliche Beleuchtungstechnik. © stadt mülheim | Tobias Grimm

Eine weitere Million wird dadurch eingespart, dass mehr als 80 Prozent der Ampelanlagen auf LED-Technik umstellt wurden. Bei den Straßenlaternen ist Mülheim noch nicht ganz so weit: Von den 14.000 Leuchten im Stadtgebiet befinden sich 7150 im städtischen Besitz. Die Hälfte davon wurde modernisiert. Weitere folgen jährlich dank einer vertraglichen Regelung mit Westenergie.

Lieferschwierigkeiten bei astronomischen Zeitschaltuhren

Neben einem Großteil der Sport- und Turnhallen wurden über 50 Schul- und Kita-Standorte modernisiert. Lieferschwierigkeiten gab es im letzten Jahr bei astronomischen Zeitschaltuhren, bei denen die Beleuchtungszeiten in Abhängigkeit von Sonnenauf- und -untergang gesteuert werden. „Diese Zeitschaltuhren wurden aber zwischenzeitlich geliefert, so dass der Einbau an 50 Liegenschaften nun kurzfristig umgesetzt wird“, so Stadtsprecher Volker Wiebels.

Zusätzlich zur LED-Umrüstung sind für das laufende Jahr auch die Umrüstung von Speicherheizungs-Steuerungen in moderne, Wetterstation-gesteuerte Heizungssysteme sowie der Austausch von Sekundär- und Heizpumpen vorgesehen.