Frankfurt am Main/Mülheim. Fünfeinhalb Jahre muss ein junger Mülheimer in Haft. Seine Vergehen sind zahlreich – unter anderem besaß der 28-Jährige gar keinen Führerschein.

Ohne Führerschein, mit gestohlenen Kennzeichen und auf der Flucht vor der Polizei raste der Autofahrer über eine rote Ampel und verletzte einen Mann schwer – nun ist der 28-Jährige zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Frankfurter Landgericht ging am Dienstag neben gefährlicher Körperverletzung von einer Reihe weiterer Tatbestände aus: Verbotenes Autorennen, Fahren ohne Führerschein, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr und Unfallflucht. Vom ursprünglichen Vorwurf des versuchten Mordes war bereits die Staatsanwaltschaft wegen des fraglichen Tötungsvorsatzes abgerückt.

Der Haupttäter war gemeinsam mit zwei 24 Jahre alten Mitangeklagten im Juli 2021 von Mülheim an der Ruhr mit gestohlenen Kennzeichen nach Frankfurt gefahren, wo er wegen seiner Fahrweise in eine Polizeikontrolle geriet. Weil er ohne Führerschein unterwegs war, versuchte er zu flüchten.

Die Fahrt endete mit einem schweren Unfall

Mit hoher Geschwindigkeit überfuhr er an einer Kreuzung in der Innenstadt eine rote Ampel und rammte dabei ein anderes Auto, dessen Fahrer schwer verletzt wurde. Anschließend flüchteten die drei Insassen von der Unfallstelle.

Einer der Mitangeklagten erhielt eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und acht Monaten, der andere eine Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten, die er infolge massiver Vorstrafen zu verbüßen hat. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa)

Raser in Mülheim - weitere Meldungen: