Mülheim. Die meisten Partys sind an junge Menschen gerichtet. Eine Generation wird in Mülheim jedoch meistens vergessen. Eine Veränderung ist in Sicht.

Dass Schüler und Studenten ab und zu in Clubs und Bars gehen, um richtig zu feiern, ist kein Geheimnis. Auch die Älteren begeben sich gerne abends in Kneipen und genießen ihr Feierabendbier. Doch wer denkt an die Menschen über 30?

Mülheimer „Altes Schilderhaus“ bietet Partys an – auch für Menschen jenseits der 30

Das „Alte Schilderhaus“ an der Südstraße 2 in Holthausen ist eine Mischung aus Bar, Biergarten, Restaurant und Eventlocation. Seit dem Jahr 2020 bieten die Veranstalter ein bis zwei Mal im Monat wechselnde Mottopartys unter dem Namen „Party Pur – in Mülheim an der Ruhr“ an.

Sie organisieren unter anderem Sommer-, Mallorca- und 80er/90er-Partys. Veranstaltet wird das Ganze vom Hejo Mobildiskothek- und Veranstaltungsservice. Auch besondere Tage wie Halloween, Weihnachten und Ostern werden zum Anlass genommen, um Events ins Leben zu rufen.

Der älteste Gast soll 82 Jahre alt gewesen sein

Das Besondere an den Partys: Sie wollen gezielt Menschen erreichen, die 30 Jahre oder älter sind: „Die Menschen im Alter 30 plus hatten nichts“, sagt André Hamm, Organisator der Partyreihe, mit Blick auf das bisherige Angebot für feierfreudige Menschen in dieser Altersgruppe. Daher hat er das Projekt ins Leben gerufen.

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Dennoch seien Mülheimerinnen und Mülheimer jeden Alters willkommen. Es kämen auch 18-jährige Gäste, die seien aber an einer Hand abzuzählen, so Hamm. Die meisten Besucher seien zwischen 30 und 50 Jahre alt, der älteste Gast soll 82 gewesen sein. Der Veranstalter betont: „Jeder solle sich wohlfühlen und er selbst sein können.“

Trotz Inflation gab es in der Mülheimer Eventlocation keine Preiserhöhung

Die Preise für seine Partyreihe im Schilderhaus seien trotz Inflation nicht erhöht worden, er verlange weder Eintritt und weder Mindestverzehr, sagt Hamm: „Wir wollen unsere Gäste nicht abziehen.“ Um sich dennoch zu finanzieren, müssten genug Leute zu den Veranstaltungen kommen. Die Partys kämen gut an, durchschnittlich seien es 150 Gäste, die den Weg zu den Mottopartys finden würden.

Auch die Wünsche seiner Gäste seien ihm wichtig. Viele mussten am Rosenmontag arbeiten, wollten aber dennoch nicht auf die Party verzichten. Aufgrund der hohen Nachfrage veranstaltete André Hamm deshalb eine Jecken-Party am Karnevalssamstag.

„Ausnahmezustand“ an Karneval im Schilderhaus

Am Rosenmontag hätte im alten Schilderhaus ein „Ausnahmezustand“ geherrscht, berichtet Hamm. Nach eigener Schätzung sollen rund 250 Karnevalisten zusammen gefeiert haben.

Auch im kommenden Monat können sich die Mülheimer auf zwei Veranstaltungen freuen. Am Samstag, 8. April, um 20 Uhr findet im „Alten Schilderhaus“ eine Osterparty statt. Am 30. April können die Gäste – ebenfalls um 20 Uhr – in den Mai tanzen.

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