Mülheim. In einer WG für psychisch kranke Menschen in Mülheim ist Kater Jerry eigentlich für andere da. Nun ist der Kater selbst auf Hilfe angewiesen.

Sieben Wochen ist es nun her, dass der sonst so zutrauliche Kater Jerry, vor Schmerzen schreiend, im Keller „seiner“ Wohngemeinschaft gefunden worden ist. Diagnose: Innenband-Riss, eine OP ist unumgänglich.

Jerry lebt seit zweieinhalb Jahren als Therapie-Kater in einer betreuten Wohngemeinschaft für psychisch kranke Menschen, die von „Mülheimer Kontakte“, einem Verein für sozialpsychiatrische Hilfen, betreut wird. Für die WG-Bewohner ist Jerry mehr als nur ein Kater: „Mit seiner Art sorgt er in der oftmals schwierigen Lebenswelt unserer Klienten für Ruhe und für eine gesunde Entschleunigung“, erklärt „Mülheimer Kontakte“-Geschäftsführer Ralf Schneider. Dass das Tier nun so schwer verletzt ist, stellt sowohl die WG als auch den Verein vor eine große Herausforderung

Mülheimer Verein sammelt Spenden für Therapie-Kater Jerry

Jerry darf sich aktuell nicht viel bewegen und ist privat in einer Gitterbox untergebracht.
Jerry darf sich aktuell nicht viel bewegen und ist privat in einer Gitterbox untergebracht. © Schneider | Mülheimer Kontakte

Nach der Verletzung, „wir vermuten wegen Biss-Spuren am Bein einen Angriff durch ein anderes Tier“, so Schneider, wurde Jerry Mitte Dezember in der Duisburger Tierklinik operiert. „Allein diese Operation kostete 1200 Euro, die unsere WG-Bewohner aufgrund ihrer finanziellen Einkommen nicht tragen können.“ Die Kosten wurden zunächst über den Verein gedeckt. „Jerry musste auch in den folgenden Wochen intensiv versorgt werden. Ein Verbandswechsel gelingt leider nur unter Narkose“, schildert Ralf Schneider die schwierige Lage.

Eine Röntgenaufnahme Anfang Januar brachte dann eine erneute Schreckensnachricht: Der erste Eingriff hatte nicht den gewünschten Erfolg, der Kater muss erneut operiert werden. „Jerry bekommt nun einen externen Fixateur und benötigt in den kommenden Wochen viele Medikamente und Pflege.“ Hier bittet der Verein um Hilfe. Denn für die Operation und die Nachsorge werden voraussichtlich weitere 1000 Euro fällig. Kosten, die sich ohne Spenden nicht werden stemmen lassen können. Im Namen der Bewohner der betreuten Wohngemeinschaft an der Beutherstraße sammelt „Mülheimer Kontakte“ nun Spenden für Therapie-Kater Jerry.

„Es ist wirklich erstaunlich, wie gut Jerry unseren Bewohnern tut. Deswegen möchten wir ihm wirklich gerne helfen“, sagt Ralf Schneider.

Spendenkonto: Mülheimer Kontakte, Bank für Kirche und Diakonie, Dortmund, IBAN: DE 38 350 601 9010 1177 1013, Stichwort: Jerry