Mülheim. Neuer Rekord für das Mülheimer Standesamt: 2022 trauten sich mehr Paare denn je. Mehr als ein Drittel kam aus anderen Städten. Weitere Trends.
Hinter dem Mülheimer Standesamt liegt ein „arbeitsintensives Jahr“, wie Stadtsprecher Volker Wiebels bilanziert. In den drei Beurkundungsbereichen Eheschließungen, Geburten und Sterbefälle habe „Hochkonjunktur“ geherrscht, sämtliche Bereiche verzeichneten neue Höchstwerte.
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So wurden 2022 in Mülheim 1.077 Eheschließungen beurkundet. „Das ist die höchste Anzahl seit 2018. Der sich abbauende ‘Coronastau’ der Jahre 2020 (848 Eheschließungen) und 2021 (798 Eheschließungen) und die damit verbundene Nachfrage nach Trauterminen waren deutlich spürbar“, stellt der Stadtsprecher fest. Bemerkenswert: Mülheim scheint im vergangenen Jahr beliebte Anlaufstelle für „Hochzeitstourismus“ gewesen zu sein. 35 Prozent der Paare, die sich in der Ruhrstadt trauten, kamen aus anderen Städten. Zum Vergleich: 2019 lag diese Zahl noch bei 24 Prozent, 2020 bei 25 Prozent und 2021 bei 27 Prozent.
Mülheimer Hochzeitspaare trauten sich auch außerhalb des Rathauses
494 der Eheschließungen fanden nachmittags und samstags an den Ambiente-Trauorten außerhalb des Rathauses statt (46 Prozent). Zu den Ambiente-Trauorten zählen unter anderem das Aquarius Wassermuseum, das Schloß Broich, das Schloß Styrum sowie die Weiße Flotte.
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25 Paare, die sich 2022 in Mülheim getraut haben, waren gleichgeschlechtlich, neun davon männlich, 16 weiblich. Von allen Hochzeitspaaren haben 85 Prozent laut Standesamt-Statistik mit der Eheschließung einen gemeinsamen Ehenamen bestimmt. Dabei wurde in elf Prozent der nicht gleichgeschlechtlichen Ehen der Name der Frau gewählt.
Eine weitere Randnotiz: „Bei 70 Prozent der Eheschließungen handelte es sich um „Ersttäter“, das heißt keiner der Ehegatten war vorher schon einmal verheiratet,“ verrät Volker Wiebels.