Mülheim. Nicht mehr lange bis Weihnachten: In Teil 20 der Mülheimer Adventsgeschichte finden endlich zwei Menschen zusammen, die lange getrennt waren.

Bis Heiligabend erscheint jeden Tag ein neues Kapitel unserer weihnachtlichen Geschichte aus Mülheim. Nur den Auftakt hat die Redaktion vorgegeben. Danach haben Jugendliche der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde in Mülheim, die Spaß am kreativen Schreiben haben, übernommen.

„Wer könnte das bloß sein?“, fragt Lena laut in die Runde. Bevor jemand anderes die Chance ergreift, läuft sie entschlossen auf die Tür zu und öffnet sie mit einem kräftigen Ruck. Vor ihr steht ein groß gewachsener Mann, gekleidet in eine dicke Winterjacke, einen langen Schal und eine große Mütze, die das Gesicht fast gänzlich einhüllt. Langsam mustert sie den Mann. Irgendwie kommt er ihr bekannt vor.

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Lena hatte nicht bemerkt, wie kalt die Luft doch ist, die durch die geöffnete Tür in die warme Kammer strömt, sie beginnt zu zittern. Da eilt auch schon Nico Klaus herbei: „Ach, da freue ich mich richtig, dass Sie auch zu mir gefunden haben! Kommen Sie doch rein, draußen ist es doch kalt.“ Nico Klaus bittet den Mann herein. Drinnen befreit er sich von seiner dicken Winterbekleidung, und als Emil, der bis gerade Kekse mampfte, auf einmal in die Arme des Mannes stürzt, versteht Lena es endlich: Nico Klaus hat Emils Papa zu ihnen geführt!

Mülheimer Adventsgeschichte: Nico Klaus bringt Menschen zusammen

In den Armen seines Vaters fängt Emil an zu schluchzen: „Papa, danke, dass du zu mir gekommen bist. Du hast mir gefehlt.“ Emils Vater drückt ihn fest an sich. „Du mir auch. Es tut mir leid, dass ich nicht für dich da war“, erwidert der Vater, sein Blick schweift durch den Raum. „Aber wo genau bin ich hier eigentlich?“, wunderte er sich. „Habe ich es zu Nico Klaus geschafft?“

„Das hast du!“ Nico Klaus‘ warme Stimme erfüllt den Raum. „Du hast meine Schnitzeljagd mit Bravour gelöst!“ Das Gesicht von Emils Vater erhellt sich: „Ich bin dir unendlich dankbar. Du hast mich mit meinem Emil zusammengebracht. Du hast unser Weihnachten gerettet! Wie kann ich das je wiedergutmachen?“ Da unterbricht ihn Emil: „Aber Papa, das ist doch die Aufgabe vom Nico Klaus.“ „Du hast aber gut aufgepasst, Emil! Es stimmt, es gibt nichts, was ich an Weihnachten lieber tue, als Menschen zusammenzubringen.“

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Auf einmal wird der Kopf von Emils Vater ganz rot. „Oh je, ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt: Ich bin Andreas und ich bin Emils Papa.“ „Das kann doch mal passieren“, winkt Lena ab. „Ich bin übrigens Lena.“ „Und ich bin Charlotte“, auch sie beobachtet die Szene gebannt. „Freut mich, dich kennenzulernen!“

Da meldete sich wieder Nico Klaus zu Wort: „Da wir nun alle versammelt sind, kann es auch losgehen.“ Dabei wirft er einen kurzen Blick auf seine Uhr: „Hmmm, ja, jetzt ist es so weit. Dann folgt mir mal.“ Gezielt öffnet er eine Tür hinten in der Kammer mit einem lauten Knarren. Als Lena in den Raum blickt, fängt sie an, breit zu grinsen.