Dem Weihnachtsgeheimnis auf der Spur: In Mülheims Adventsgeschichte kommen Lena, Charlotte und Emil ein Stück weiter, das denken sie zumindest.
Mülheim. Bis Heiligabend erscheint jeden Tag ein neues Kapitel unserer weihnachtlichen Geschichte aus Mülheim. Nur den Auftakt hat die Redaktion vorgegeben. Danach haben Jugendliche der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde in Mülheim, die Spaß am kreativen Schreiben haben, übernommen.
„Jedes Jahr an Weihnachten gibt es Menschen, die allein sind“, sagt Nico Klaus. „Ja, genau wie ich!“, sprudelt es aus Lena heraus. Sie ist so begeistert, dass es endlich eine Auflösung zu geben scheint. „Ja. Genau wie du.“ Nico Klaus lächelt. Man fühlt sich sofort wohl in seiner Gegenwart, denkt Lena.
„Jetzt erzähl schon weiter!“ Emil schaut Nico Klaus mit großen Augen an, und auch Charlotte hängt gebannt an seinen Lippen. „Na ja, es gibt eben immer einsame Menschen an Weihnachten und dann gibt es das Geheimnis von Schloss Broich.“ „Hat es was mit Plätzchen zu tun?“, rutscht es Lena heraus.
Mülheimer Adventsgeschichte: Plätzchen aus einem magischen Rezept
„Wow, du bist aber echt clever!“, sagt Herr Klaus. „Ja, es hat etwas mit dem Plätzchenrezept zu tun, das dir auf dem Weihnachtsmarkt begegnet ist. Es ist nämlich nicht irgendein Rezept, sondern …“ „ICH WUSSTE ES! Ich wusste, dass es kein normales Keksrezept ist!“, ruft Lena dazwischen. Nico Klaus erzählt unbeirrt weiter: „Es ist ein magisches Rezept. Aber das Magische sind nicht die Zutaten, sondern der Schneebesen. Die Kekse bringen dir das, was du gerade am nötigsten brauchst, und für Menschen, die alleine sind, sind es oft andere Personen.“
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„Aber warum hab ich nicht zum Beispiel einen neuen Reisepass bekommen?“ Lena versteht das nicht. Sie wollte doch so gerne Weihnachten mit ihrer Familie in Schweden feiern. „Na ja, sonst wärst du ja nicht zu mir gekommen.“ Nico Klaus schmunzelt in sich hinein, „und du hättest Emil nie getroffen. Es hat schon alles seinen Sinn, Lena, warte es einfach ab. Denn Familie ist zwar wichtig an Weihnachten, aber …“ Weiter kommt Nico Klaus nicht, denn plötzlich fängt Emil an zu schluchzen.
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Lena kann sich denken, was mit ihm los ist. Er vermisst bestimmt seinen Opa und seine Mama, aber auch seinen Vater, der ja nicht mehr derselbe ist. Als Herr Klaus anfing, von Familie zu reden, ist es sicher wieder hochgekommen. Nico Klaus schaut Emil an. „Emil, vielleicht solltest du eines der Plätzchen hier probieren, was meinst du?“ Emil zögert etwas, aber nach kurzem Überlegen nimmt er sich einen der Kekse und stopft ihn sich in den Mund. Es dauert nicht lange, bis Lena etwas Seltsames bemerkt. Sie hört so ein Poltern, und auf einmal klopft es laut an der Tür.