Kennen sich Lena und Nico Klaus längst? Und wer ist der geheimnisvolle Anrufer? Anna-Marie Fuchs (17) erzählt unsere Mülheimer Geschichte weiter.
Ab sofort erscheint jeden Tag ein neues Kapitel unserer weihnachtlichen Geschichte aus Mülheim. Nur den Auftakt hat die Redaktion vorgegeben. Danach haben Jugendliche der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde in Mülheim, die Spaß am kreativen Schreiben haben, übernommen.
„Geh schon ran“, nickt Charlotte ihr aufmunternd zu. „Vielleicht ist es ja die Dame mit Hut.“ Lena nimmt nach dem dritten Mal Klingeln an: „Hallo?“ Doch es antwortet niemand. Lena hört nur ein Knacken in der Leitung und dann ist der Anruf schon beendet.
„Und wer ist es?“, kommt es jetzt aufgeregt von Emil. Lena lässt enttäuscht die Schultern hängen und schaut ihn an. „Weiß ich nicht. Es wurde einfach aufgelegt.“
„Das passiert schon mal. Ist bei mir zu Hause auch schon vorgekommen“, kommentiert Emil.
Lena grummelt nur ein „Hmm“ und fängt an über die ganze Sache mit Nico Klaus nachzudenken. Erst das Paket, dann das Rezept und schließlich die Gummibärchen bei Charlotte. „Sag mal Charlie, wer hat dir eigentlich das Gummibärchenpaket gegeben?“
Charlotte schaut sie an. „Ähm… es lag vor meiner Tür. Es war nur ein Klebezettel mit deinem Namen drauf. Und gerade als ich dich anrufen wollte, standet ihr vor der Tür“, antwortet Charlotte.
„Also hast du auch nicht gesehen, wer das Paket abgestellt hat“, folgert Lena. Charlotte schüttelt nur den Kopf und reicht den Knobelbecher an sie weiter. Lena nimmt ihn entgegen und würfelt. Zwei Zweier und drei Vierer. Sie muss lächeln.
Plötzlich findet Lena Weihnachten in Mülheim gar nicht mehr so schlecht
+++ Lesen Sie hier alle Folgen der Adventsgeschichte +++
„Aber woher wusste die Person, die das Päckchen abgegeben hat, dass wir uns kennen? Hast du Nico Klaus schon mal getroffen?“, versucht Lena zu erfahren. „Nein. Nicht, dass ich wüsste.“ „Vielleicht hat dieser Nico euch ja mal irgendwo zusammen gesehen“, denkt Frau Giebel mit der Prophezeiung laut nach. „Vielleicht.“ Lena gibt den Becher weiter.
Der Chor stimmt gerade „O du Fröhliche“ an, als Emil auch lauthals mit einstimmt. Die Dame neben ihm kann ein Lachen nicht mehr unterdrücken.„Oh Mann“, sagt Lena lächelnd, „eigentlich hatte ich vor, dieses Weihnachten mit meiner Familie nach Schweden zu fahren, aber das hier ist auch nicht schlecht.“
Noch jemand sollte Heiligabend gar nicht in Mülheim sein
+++ Eine Adventsgeschichte von Mülheimern für Mülheimer: Hier starten Sie mit Teil 1 +++
Charlotte guckt sie etwas verwirrt an, „Wie jetzt? Sag nicht, ihr wolltet auch dahin.“ „Doch, so wie fast jedes Jahr“, entgegnet Lena und muss jetzt auch lachen. „Warum bist du denn dann hier?“, fragt sie.„Mein Pass ist abgelaufen. Und du?“ „Meiner auch.“ Die beiden gucken sich an und kommen aus dem Lachen nicht mehr heraus.
Was ein Zufall, denkt sich Lena und schüttelt den Kopf. „Vielleicht solltet ihr euch ja treffen“, sagt Emil schrill. „Tja, da bleibt wohl noch eine Frage offen.“ Emil dreht sich zu ihr um und sie zögert eine Sekunde, bevor sie fragt: „Warum hast du gerade eigentlich nichts Besseres zu tun?“