Heute schreibt eine wahre Weihnachtsexpertin unsere Geschichte weiter. An welchen Ort in Mülheim führt Pfarrerin Sabine Sandmann unsere Lena?
Ab sofort erscheint jeden Tag ein neues Kapitel unserer weihnachtlichen Geschichte aus Mülheim. Nur den Auftakt hat die Redaktion vorgegeben. Danach haben Jugendliche der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde in Mülheim, die Spaß am kreativen Schreiben haben, übernommen.
„Wir treffen uns in einer halben Stunde am Kuhlendahl 104!“ Knacks - die Verbindung ist unterbrochen. Verdutzt schauen Lena, Emil und Charlotte sich an.
„Na los“, ruft Emil schließlich, der als Erster die Sprache wiederfindet. „Ich weiß zwar nicht, was das soll, aber sie scheint ja eine Idee zu haben.“
Als die drei am vereinbarten Treffpunkt ankommen, sehen sie vor dem Seniorenheim Haus Kuhlendahl schon Frau Klaus stehen. „Ich habe mich erinnert, dass mein Mann, als seine Mutter noch hier lebte, ihr in der Adventszeit immer selbst gebackene Plätzchen vorbeigebracht hat. Als sie dann gestorben war, ist er weiter im Advent hier hergekommen. Und zu dieser Zeit ging das mit seinem geheimnisvollen Verschwinden los!“
+++ Lesen Sie hier alle Folgen der Adventsgeschichte +++
Im Seniorenheim am Kuhlendahl in Mülheim kennt man Nico A. Klaus
„Ich weiß ja nicht....“, meint Emil zweifelnd. Aber Lena zieht ihn schon in Richtung Eingang des Seniorenheims. Drinnen herrscht geselliges Treiben. Eine Gruppe von Bewohnern und Bewohnerinnen hat sich im Foyer zum Singen versammelt. Eine Frau mit einem Elchgeweih-Haarreifen begleitet sie auf der Gitarre. „O du fröhliche“ schmettern die Menschen. Emil grinst. Lena zischt. „Reiß dich zusammen!“ Emil schaut schuldbewusst.
„Guten Tag,“ sagt Lena zu der Frau am Empfang. „Wir sind auf der Suche nach Herrn Nico A. Klaus. Und wir haben gehört, dass er in der Adventszeit schon mal hier gewesen ist. Wissen Sie etwas darüber?“
„Ja, da war jemand der hieß so ähnlich. So um den 6. 12. herum.“
„Und was hat er hier gewollt?“
„Ich weiß nur, dass er Päckchen dabei hatte.“
„Nicht schon wieder ein Päckchen,“ stöhnt Lena.
„Nein, ganz viele Päckchen“, ruft eine Männerstimme aus der Gesangsrunde. Vor Aufregung hat Lena gar nicht bemerkt, dass der Gesang verstummt ist.
„Ja, jeder von uns hat eins bekommen“, freut sich eine Frau in roter Bluse, die im Rollstuhl zu der Gruppe am Empfang gefahren kommt. „Wissen Sie, ich kriege nicht so oft Besuch. Und wenn mir dann jemand noch ein Geschenk mitbringt, ist das schon fast wie, wie.....“
„Weihnachten!“ ruft eine kleine Frau, die am Fenster sitzt, mit leuchtenden Augen.
„Was war denn in ihrem Päckchen?“ fragt Lena voller Spannung.
„Sag ich nicht. Das soll doch ein Geheimnis bleiben“, erwidert die Bewohnerin verschmitzt.
+++ Hier starten Sie unsere Adventsgeschichte bei Folge 1 +++
War der ominöse Nico etwa auch an anderen Orten in Mülheim unterwegs?
Lena schaut verzweifelt. „So kommen wir nie weiter!“ Die Frau vom Empfang meint nachdenklich: „Ich glaube, ich kann mich noch erinnern, was dieser Nico A. Klaus gesagt hat, als er von hier wieder fortgegangen ist. Er stöhnte: 13 Altenheime und 17 Kitas heute. Ich bin echt durch! Und nun wird es höchste Eisenbahn für meine alljährliche Auszeit.“