Mülheim. Hans Meinolf, langjähriger Fraktionsvorsitzender der Mülheimer SPD, ist mit 92 Jahren verstorben. Sein Leben war von politischem Einsatz geprägt.
Im Alter von 92 Jahren ist der Mülheimer SPD-Politiker und langjährige Fraktionsvorsitzende Hans Meinolf verstorben. „Wir trauern um unseren Freund und Genossen“, teilte die SPD Mülheim am Dienstagmittag mit. Hans Meinolf war 1952 in die SPD eingetreten und hielt den Sozialdemokraten über 70 Jahre hinweg die Treue.
Die Anfänge seines politischen Engagements machte Meinolf in der Gewerkschaft IG Metall, der er als Auszubildender bei den rheinischen Röhrenwerken Thyssen 1945 beigetreten war. Auch in der SPD brachte sich Hans Meinolf von Anfang an aktiv ein, so gründete er im Jahr seines Eintritts die Mannesmann-SPD-Betriebsgruppe und wurde in deren ersten Vorstand gewählt: „Ihm ist maßgeblich zu verdanken, dass die sogenannten „Mannesmänner“ mal die größte SPD-Betriebsgruppe in der Bundesrepublik Deutschland war“, so die SPD Mülheim. Für ihre Arbeit vor Ort und im Betrieb erhielten sie als erste SPD-Organisation 1982 den Wilhelm-Dröscher-Preis aus der Hand von Willy Brandt.
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In Mülheim war Hans Meinolf von 1971 bis 1993 stellvertretender Vorsitzender im Unterbezirksvorstand und 16 Jahre lang Vorsitzender im von ihm mit gegründeten Ortsverein Eppinghofen, wo er später ebenfalls Ehrenvorsitzender war. Von 1975 bis 1994 war Meinolf Mitglied im Rat der Stadt. Die Fraktion wählte ihn 1979 zu ihrem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und 1989 nach dem plötzlichen Tod von Friedrich Wennmann zum Fraktionsvorsitzenden.
Mülheims SPD trauert um ehemaligen Fraktionsvorsitzenden
1987 wurde Hans Meinolf für sein Engagement mit dem Ehrenring der Stadt Mülheim ausgezeichnet, weitere Auszeichnungen folgten, wie die Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im November 1989.
„Die Mülheimer Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten verabschieden sich in tiefer Trauer aber auch mit großer Dankbarkeit von einem treuen Genossen und lieben Freund. Wir werden ihn schmerzlich vermissen.“