Mülheim. Im Mülheimer Ringlokschuppen treten Jan Plewka (mit Rio Reiser-Liedern) und die Singer-Songwriterin Miss Allie auf. Auch ein Star aus Mali kommt.
Ein facettenreicher musikalischer Winter wird am 30. November im Ringlokschuppen eingeläutet. Drei grundverschiedene, aber äußerst hörenswerte Konzerte finden dann kurz hintereinander statt. Los geht es mit „Jan Plewka singt Rio Reiser“ am Mittwoch, 30. November, um 20 Uhr. „Die Songs von Rio Reiser werden nicht alt, sie behalten ihre poetische Größe“, sagt Theater- und Medienwissenschaftlerin Miedya Mahmoud, die neue Kuratorin für Popkultur und Musik im Ringlokschuppen.
Der Liederabend wurde am Thalia Theater in Hamburg produziert. „Es ist eine aufwändige Bühnenproduktion, Jan Plewka reist mit großer Band an“, berichtet Miedya Mahmoud. Der Sänger der Band Selig wird mit seiner „kratzigen und zugleich zärtlichen Stimme“ viele bekannte Songs von Rio Reiser, aber auch von dessen Band „Ton Steine Scherben“ interpretieren – Zärtliches, aber auch Kämpferisches aus den 70ern/80ern. „Es ist ein Abend, der alle Altersgruppen anspricht, auch Jüngere, die diese Zeit gar nicht miterlebt haben“, so die Kuratorin. Die Karten kosten 28 Euro (VVK).
Miss Allie kommt mit gewitzten Songs nach Mülheim
Eine Liedermacherin der neuen Generation wird am Freitag, 2. Dezember, um 20 Uhr erwartet: Miss Allie, die derzeit erfolgreich durch Deutschland tourt und den wichtigen Kleinkunst-Preis St. Ingberter Pfanne erhalten hat. „Sie ist eine Singer-Songwriterin, die mit gewitzten Texten und humorvoll arrangierter Musik besticht. Miss Allie ist im Hier und Jetzt verortet, greift eine Vielfalt an aktuellen Themen auf“, erklärt Miedya Mahmoud. „Immerwiederfallen“ ist der Abend überschrieben. Die Liedermacherin bringe „eine akustische Gitarre und ein großes Herz mit“. Sie singe mit „verwegener Entschlossenheit und starker Stimme“, heißt es. Karten für das Konzert kosten 28 Euro (VVK).
Bedeutender afrikanischer Musiker in Mülheim zu Gast
„Ein ganz besonderes Ereignis“ bekommt man am Samstag, 3. Dezember, ab 20 Uhr im Ringlokschuppen zu hören und zu sehen. Bassekou Kouyaté aus Mali, einer der bedeutendsten Musiker Westakfrikas, will den Zuschauern die traditionelle Griot-Musik sowie ihre neuen Formen präsentieren. „Manche sagen, sie sei der Vorläufer des Blues“, erläutert Miedya Mahmoud.
Kouyaté spielt meisterhaft auf der Langhals-Spießlaute, der Ngoni. Er gilt als Erneuerer der Griot-Musik, hat eine neue Spielweise und sein Instrument technisch weiterentwickelt durch das Hinzufügen zusätzlicher Saiten und die Verwendung elektronischer Verstärker. Der Musiker hat mit seiner aktuellen CD Miri lange die Weltmusikcharts angeführt, er spielt weltweit auf den renommiertesten Festivals, hat viele Preise erhalten und sogar die Elbphilharmonie in Hamburg oder das Konzerthaus Wien gefüllt. Die Karten für das Konzert in Mülheim kosten 20 Euro (VVK).
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