Mülheim. Stefan Piasecki, Autor und Prof. aus Mülheim stellt seinen neuen Historienroman auf der Frankfurter Buchmesse vor. Er spielt in Persien in 1929.

Auf historische Romane hat sich der Mülheimer Autor Stefan Piasecki verlegt. Im letzten Jahr veröffentlichte er mit „Kleine Frau im Mond“ eine Geschichte über die deutsche Filmindustrie im Jahre 1944. Nun folgt schon sein nächstes Buch: „Himmelsleiter – Nardebane Aseman“. Es erscheint am 18. Oktober und wird im Rahmen einer Lesung am 22. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt.

Diesmal geht es um die deutsch-iranischen Beziehungen. „Das Buch entwirft ein authentisches Bild Persiens zu Beginn der Herrschaft Reza Schahs und einer Gesellschaft, die rasant aus dem Mittelalter in die Neuzeit befördert wird - maßgeblich auch mit deutscher Hilfe“, erklärt Prof. Dr. Stefan Piasecki (nutzt zuweilen auch das Pseudonym Boucher). Er lehrt an verschiedenen Hochschulen und hatte auch schon Lehraufträge an der Universität in Teheran.

Mülheimer Wissenschaftler verortet seine Geschichte in Teheran

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Die 1929 im Umfeld der deutschen Gesandtschaft in Teheran spielende Handlung illustriert die damaligen innen- und geopolitische Schwierigkeiten beider Länder. „Der historische Stoff skizziert die damaligen Überlegungen, zur Umgehung außenpolitischer Blockaden neue Handelswege von Deutschland nach Asien zu erschließen. Ich gehe der fiktiven Frage nach, welchem Zweck ein geplantes, doch letztlich nie gebautes, Zeppelin-Luftschiff LZ 128 hätte dienen sollen“, berichtet der Autor.

In seiner Story wird der Ingenieur Wilhelm Darburg in geheimer Mission nach Teheran geschickt, um das Vorgänger-Luftschiff LZ 127 „Graf Zeppelin“ dort eine werbewirksame Stippvisite zu ermöglichen. Trotz eines schweren Staubsturmes soll die Landung gewagt werden... Wilhelm Darburg trifft in Teheran zudem auf eine illustre Schar westlicher Abenteurer: Spione, Künstler, Schriftsteller oder auch Handeltreibende, die für die UFA-Film und Paramount-Pictures um die wenigen Kinos ringen.

Autor aus Mülheim recherchierte auch im Archiv des Auswärtigen Amtes

Die detaillierte Recherche führte Stefan Piasecki unter anderem in Archive der Junkers- und Zeppelin-Werke oder des Auswärtigen Amtes, er greift zurück auf Diplomatenpost sowie die eigens ausgewertete Privatkorrespondenz des damaligen deutschen Diplomaten Friedrich-Werner von der Schulenburg, der von 1922 bis 1931 Gesandter in Persien war und maßgebliche Infrastrukturprojekte vermittelte - „unter anderem an Krupp, Junkers, Stinnes und andere“.

Das Buch bei Edition vi:jo erschienen, Softcover ISBN 9789403674780 (19,90 Euro), Hardcover ISBN 9789403674773 (24,90 Euro)