Mülheim. Während die einen die vorhandenen Denkmäler Mülheims zum Tag des Denkmals genießen, klagen die MBI den Verlust von VHS und anderen Bauwerken an.
Zum Tag des offenen Denkmals am 11. September haben in Mülheim einige Orte – von Schloß Broich bis Kloster Saarn – ihre Türen geöffnet. Für die Mülheimer Bürgerinitiativen (MBI) ist das allerdings kein Grund zu feiern, denn ein Denkmal bleibt wieder einmal hinter Bauzäunen verschlossen.
„Der Tag des Denkmals am 11. September ist ein „Tag der Schande“ für Mülheim“, heißt es in einer Pressemitteilung, die sich auf die Schließung der VHS-Gebäudes an der Bergstraße im September 2017 bezieht. „Dieses Denkmal wurde überfallartig seiner Funktion beraubt und gammelt seither abgesperrt vor sich hin“, sind die MBI überzeugt: „Verwaltung und Ratsmehrheit wollen anscheinend dort keine VHS mehr. Die Vermutung liegt nahe, dass das hoch attraktive Grundstück auf Dauer für Immobilienspekulanten verkaufbar gemacht werden soll.“
MBI: Stadt Mülheim habe etliche Denkmäler „zerstört oder der Öffentlichkeit entzogen“
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Bis dahin lasse man „mutwillig das denkmalgeschützte Gebäude verkommen, bis man es auf Dauer abreißen darf und kann“. Dabei erinnern die MBI an die Diskussion um eine mögliche Sparkassenakademie an gleicher Stelle vor rund acht Jahren. Im Ergebnis wurde das Gebäude aufgrund von Bürgerengagement und auf Grundlage eines Gutachtens des Landschaftsverbands Rheinland 2016 in die Denkmalliste der Stadt aufgenommen.
Ein weiteres Jahr später aber ließ die Stadt das Gebäude schließen. „So gammelt das verrammelte Denkmal 2022 bereits 5 Jahre vor sich hin. Eine Schande und ein Tiefschlag gegen die Demokratie“, wettert die MBI. Und nicht nur dies: Aus ihrer Sicht habe die Stadt Mülheim in den vergangenen Jahrzehnten etliche Denkmäler „zerstört oder der Öffentlichkeit entzogen: 17 Naturdenkmäler für Ruhrbania, die Jugendherberge, Thyssenvilla, Streithof und ex-evangelische Akademie im Uhlenhorst, Fachwerkhäuser an Auer- und Löhstraße, Troost`sche Weberei“, zählt die MBI auf.