Mülheim. Die neue Ausstellung der Mülheimer Künstlergruppe AnDer bietet Positionen zur Religion. In der Petrikirche ist sie ab 11. September zu sehen.
In ihrer neuen Ausstellung stellt die Künstlergruppe AnDer Arbeiten vor, die sie vor drei Monaten in einer Gemeinschaftsausstellung in Italien zeigte. Ab Sonntag, 11. September, sind ihre Zeichnungen, Fotografien und Installationen, die sich mit religiösen und gesellschaftlichen Themen beschäftigen, in der Petrikirche auf dem Kirchenhügel zu sehen. Der Titel: „Montelabarte meets Petrikirche“.
Bereits im Juni war die Mülheimer Gruppe zur Teilnahme an der großen Kunstausstellung „Galgata meets Montelabate“ eingeladen. Der Ausstellungsort ist ein ehemaliges Kloster aus dem 13. Jahrhundert nahe der Stadt Perugia in Umbrien, Italien. Über 40 internationale Künstler präsentierten ihre Arbeiten in diesen historischen Räumen. Organisiert war diese große Gemeinschaftsausstellung von dem deutschen Künstler Rolf Horstmann, der schon über 40 Jahre in Umbrien lebt.
Arbeiten von AnDer beschäftigen sich mit Gott und der Welt
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„Nach einer erfolgreichen Ausstellungsbeteiligung in Italien freuen wir uns sehr, dass wir unsere Arbeiten in der Petrikirche zeigen können, und sind gespannt auf gute Gespräche“, sagt der Sprecher der Künstlergruppe, Heiner Schmitz. Die Arbeiten sind teilweise speziell für diese Ausstellung entstanden und befassen sich im weitesten Sinne mit religiösen und gesellschaftlichen Themen.
Uwe Dieter Bleil zeigt drei Kathedralen, den Kölner Dom, Notre Dame und den Mailänder Dom, als großformatige Kohlezeichnungen auf Papier. Die Installation von Vanessa Hötger-Nogalla setzt sich mit dem Thema Vergänglichkeit auseinander. Helmut Koch beteiligt sich mit Arbeiten, die sich mit unterschiedlichen religiösen Themen sowie mit der aktuellen Kriegssituation beschäftigen. „Hopelights“, so der Titel der Arbeit von Joachim Poths, basiert dagegen auf einer früheren Installation, die er im Raffelbergpark zeigte und die nun auf die veränderte Zeit aktualisiert wurde.
Vielfalt von Positionen und Materialien
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Jochen Leyendeckers Bronze-Plastik verweist dafür auf die globale Menschlichkeit. Eine zweite Arbeit mit dem Titel „Maman“ hat er der Künstlerin Louise Bourgeois gewidmet, die sich mit ihren monumentalen Spinnen bekannt gemacht hat. Heiner Schmitz stellt zudem großformatige Portraits von buddhistischen Mönchen vor einer Klostertür aus, die mit handschriftlichen Zusätzen eines jeweiligen Tagesspruchs eine besondere Aussage erhalten.
Natalija Usakova beteiligt sich mit einem großformatigen Gemälde „Maria mit Kind“ in ihrer bekannten Rastertechnik. Die drei Werke von Ursula Vehar befassen sich kritisch mit der Bedeutung von Religion in unserer modernen Gesellschaft. Auch der Künstler David Nennstiel ist als Gast bei dieser Ausstellung mit zwei Arbeiten in Holz.
Gesprächsabende über die Kunst geplant
Die Ausstellung beginnt am Sonntag, 11. September, um 11.15 Uhr in der Petri-Kirche, Pastor-Barnstein-Platz 1. Zur Eröffnung werden die Mädchen-Chöre unter Leitung von Gijs Burger und Petra Stahringer singen. Anlässlich des Tages des Offenen Denkmals wird es in der Petrikirche am Sonntag um 14, 15 und um 16 Uhr auch Führungen geben. Die Ausstellung wird bis zum 28. Oktober dienstags bis freitags jeweils zwischen 11 und 13 Uhr geöffnet sein. Weitere Führungen können über die Pfarrerin Annegret Cohen angefragt werden. Termine für Gesprächsabende werden rechtzeitig bekannt gemacht.