Mülheim. Der Ringlokschuppen Mülheim präsentiert bis zum Jahresende viele Stars der Kabarett- und Comedy-Szene - teils in der Stadthalle. Wer ist dabei?

Eine ganz besondere Premiere steht am 23. September in der Stadthalle an: Herbert Knebels Affentheater zeigt dort um 20 Uhr erstmals sein neues Programm „Fahr zur Hölle, Baby!“. Noch sind nicht alle Karten verkauft, auch nicht für den Folgetag (24. September). Wer dabei sein will und sich das musikalische Spektakel mit viel Ruhrpott-Charme gönnen möchte, sollte nicht allzu lange warten mit dem Ticketkauf.

Die Herbstsaison der Popkultur-Reihe im Ringlokschuppen startet allerdings schon am 10. September mit einer nachgeholten Musikkabarett-Aufführung von Rainald Grebe in der Stadthalle. Erneut zu Gast ist dort am 17. September Pawel Popolski. „Sein Programm kam beim letzten Mal so gut an, dass wir ihn wieder herholen wollten“ sagt Britta Lins, die das Popkultur-Programm im Ringlokschuppen organisiert. Und während Knebel & Co. in der Stadthalle auf die Sahne hauen, gibt es am 23. September im Ringlokschuppen auch noch ein leiseres Vergnügen - Kabarett mit Florian Schroeder.

Trotz Krisen amüsieren? Auch Popkultur greift wichtige Themen auf

Pawel Popolski ist schon ein alter Hase in Sachen Musikkabarett. Er kommt Mitte September nach Mülheim.
Pawel Popolski ist schon ein alter Hase in Sachen Musikkabarett. Er kommt Mitte September nach Mülheim. © Stephan Pick/Ringlokschuppen

Eine Vielzahl an bekannten Kabarett- und Comedystars wird nach Mülheim kommen, aber auch junge, aufstrebende Kollegen sind gebucht. „Viele Künstler haben ihr Programm - nach einer Corona-Pause - erst in diesem Jahr produziert, es sind also ganz neue Highlights dabei“, kündigt Britta Lins an. Die Frage, ob man sich in diesen Zeiten, in denen eine Krise die nächste jagt, überhaupt unbeschwert amüsieren dürfe, beantworten sie und ihre Kollegen eindeutig mit „ja“. Auch Popkultur greife wichtige und polarisierende Themen auf, könne fruchtbare Gespräche nach sich ziehen.

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Die Künstler sind auf Veranstaltungen angewiesen. Deshalb will man das Popkulturprogramm „mit einer speziellen Kampagne anschieben“, so Lisa Pfannenschmidt, Sprecherin des Ringlokschuppens. Banner, Plakate, Postkarten oder Werbeanzeigen für Social Media hat man entworfen - mit provokanten Fragen, die auf Aktuelles anspielen. „Über Feminismus lachen?“ kann man da lesen oder „Auf political correctness scheißen?“. Das sind Themen, die auch die Künstler auf der Bühne aufgreifen.

Alte Hasen und echte Newcomer treten in Mülheim auf

Frau Jahnke ist aus dem Programm des Mülheimer Ringlokschuppens nicht wegzudenken. Sie kommt im November in die Stadthalle.
Frau Jahnke ist aus dem Programm des Mülheimer Ringlokschuppens nicht wegzudenken. Sie kommt im November in die Stadthalle. © Hofmann/ Ringlokschuppen

Wer kommt nun eigentlich und wann? Folgende Künstler werden in der Stadthalle erwartet: Dennis aus Hürth (Stand Up & Comedy, 22. Oktober), Jürgen B. Hausmann (Kabarett, 5. November), Frau Jahnke (Kabarett, 10. November), Kai Magnus Sting (Stand Up & Comedy, 11. November), Frieda Braun (Kabarett, 11. Dezember) Faisal Kawusi (Stand Up & Comedy, 16. Dezember) sowie Herman van Veen (Konzert, 17. Dezember).

Im Ringlokschuppen treten auf: Florian Schroeder (Kabarett, 23. September), Michael Hatzius (Stand Up & Comedy, 24. September), Johannes Floehr (Spoken Word, 27. Oktober), Kawus Kalantar (Stand Up & Comedy, 28. Oktober), Lydia Benecke (Specials, 29. Oktober), Quichote (Spoken Word, 3. November), Erika Ratcliffe (Stand Up & Comedy), Wildes Holz (Musik, 5. November), Tino Bomelino (Stand Up & Comedy, 24. November), Patrick Salmen (Spoken Word, 25. November), Sebastian Krämer (Musikkabarett, 26. November), Jan Plewka (Konzert, 30. November), Jochen Malmsheimer (Kabarett, 1. Dezember), Miss Allie (Konzert, 2. Dezember).

Drei-Gang-Menü vor der Aufführung im Mülheimer „Caruso“

Mit Rainald Grebe startet die Kabarettsaison 2022 in Mülheim. Er präsentiert das Münchhausen-Konzert.
Mit Rainald Grebe startet die Kabarettsaison 2022 in Mülheim. Er präsentiert das Münchhausen-Konzert. © Ringlokschuppen | Jim Rakete

Außerdem wird es im Oktober - als Kooperationsveranstaltung mit der Hochschule Ruhr West - die musikalische Lesung „Viva la gender“ mit der Liedermacherin Sarah Lesch geben. Und ein besonderes „Winterspecial“ bieten die Organisatoren von Ringlokschuppen und Stadthalle auch an. Zu den Auftritten von Hermann van Veen und Frieda Braun kann man ein dreigängiges Menü buchen und vor der Vorstellung im Restaurant „Caruso“ in der Stadthalle genießen (50 Euro, alle Getränke inklusive). „Den Nachtisch gibt es erst in der Pause“, verrät Britta Lins.

Das gesamte Programm findet man unter www.ringlokschuppen.ruhr