Mülheim. Räder, Möbel und Reifen sammelten Freiwillige in Mülheim beim Ruhr Clean Up bereits zusammen. Auch dieses Jahr findet das Projekt wieder statt.
Die Aktion Ruhr Clean Up geht am 10. September in Mülheim in die dritte Runde. „Wir haben vor, Großes zu tun“, sagt Michael Schüring, Geschäftsführer des Centrums für bürgerschaftliches Engagement e.V. (CBE). Der Verein erwartet zwischen 200 und 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Es werden jedes Jahr mehr“, sagt Eva Winkler vom CBE.
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In den Bereichen und Naturschutzgebieten rund um die Ruhr wurden 14 Routen festgelegt, die dann von kleineren Gruppen mit einem Gruppenleiter vom Müll befreit werden. Damit auch Familien mit Kindern mitmachen können, gäbe es auch kürzere Routen. Unterstützt wird die Aktion von der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft mbH (MEG), Siemens Energy, dem Tauchsportclub Mülheim e.V. und seit diesem Jahr auch von der Mülheimer Rudergesellschaft e.V. Jede der beteiligten Institutionen hat in der Organisation und während der Veranstaltung selber eine Aufgabe übernommen. So kümmere sich die MEG etwa um die fachgerechte Entsorgung des gesammelten Mülls. Am Ende des Müllsammeltags laden die Unterstützer alle Helferinnen und Helfer zum Grillfest ein. Das ist „nach Corona endlich möglich“, sagt Michael Schüring.
Ruhr Clean Up in Mülheim: Die Bewegung wächst
Was 2018 als Rhine Clean Up begann, hat sich inzwischen auf 15 Flüsse ausgeweitet. Mittlerweile sind die Clean Ups über die deutschen Grenzen hinausgewachsen und finden von der Schweiz bis in die Niederlande statt. Die Aktion ziehe immer größere Kreise und es gäbe viele Menschen, die Gutes tun und sich einbringen wollen, meint Eva Winkler vom CBE.
Jürgen Schausten, Vorsitzender der Mülheimer Rudergesellschaft, berichtet, dass an dem Steg des Vereins oft viele Menschen Müll hinterließen, obwohl ein Mülleimer nicht weit sei. Außerdem ermahne er auch immer wieder Menschen, die unerlaubt das Naturschutzgebiet betreten.
Abgesehen vom klassischen Plastikmüll finden die Aktivistinnen und Aktivisten nicht selten auch skurrilen Müll. Von Fahrrädern über Liegestühle, bis hin zu Nähmaschinen soll schon einiges gefunden worden sein. Der Tauchsportclub holt mit seinen Tauchern und Booten der DLRG den Müll auch aus der Ruhr selbst. Die Aktion soll „nicht nur den Müll beseitigen, sondern auch den Fokus darauf lenken, den Müll gar nicht erst liegen zu lassen“, sagt Eva Winkler.
Auch dieses Jahr können sich engagierte Bürgerinnen und Bürger wieder für die Müllsammelaktion an den Mülheimer Ruhrauen anmelden. Eine Anmeldung erfolgt über www.cbe-mh.de/projekte/sonstige-projekte/ruhrcleanup/ bis zum 2. September.