Mülheim. Genau zur Ferienzeit ist einer der Top-Spielplätze in Mülheim gesperrt. Familien fragen: Warum? Die Stadt will in Kürze das Geheimnis lüften.

Der grün gelegene und sehr beliebte Spielplatz im Witthausbusch steht momentan nur eingeschränkt zur Verfügung. Ein größerer Teil ist abgesperrt, wird hergerichtet, mitten in den Sommerferien. Mülheimer Familien finden das rätselhaft bis ärgerlich.

„Ich verstehe nicht, warum man sowas ausgerechnet jetzt macht?“, fragt beispielsweise Jörg Metzkes. Die Ferientermine seien doch lange bekannt. „Und Familien mit Kindern, die nicht verreist sind, wollen die Naherholungsgebiete besuchen.“ Er selber sei kürzlich mit seinem Enkelsohn im Witthausbusch gewesen – der Dreijährige ist großer Fan des kleinen Karussells, das dort auf dem Spielplatz steht. Konnte aber nicht drauf.

Mülheimer Großvater berichtet von „traurigen Kinderaugen“ am Zaun

Auch andere Kinder hätten vor dem Zaun gestanden, berichtet der Mülheimer, „mit ziemlich traurigen Augen“, daneben ratlose Eltern und Großeltern. Zum Glück sei nicht der komplette Spielplatz gesperrt, „der offene Teil ist allerdings recht voll“.

Für die Sperrung zur Ferienzeit gibt es einen Grund, doch um den wird ein mächtiges Geheimnis gemacht. Ein Sponsor, der noch nicht genannt werden will, spendiert ein neues Spielgerät, „ein spektakuläres Klettergerät“, kündigt Stadtsprecher Volker Wiebels an. Und den Termin habe man „auf Wunsch des Sponsors“ gewählt. Das Gerät soll in der kommenden Woche installiert werden – dann werde auch klar, welchen Sinn dieses Timing hat.

„Spektakuläres“ neues Klettergerät soll nächste Woche aufgebaut werden

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Das Amt für Grünflächenmanagement nimmt die Neuheit zum Anlass, um den Fallschutz auf diesem Teil des Spielplatzes zu verbessern – Einfassungen zu erneuern, damit der Kies auf dem leicht abschüssigen Gelände bei Regen nicht mehr weggespült wird. Außerdem wurde frischer Rasen gesät, der etwas Zeit braucht, um in Ruhe zu wachsen. „Daher“, so der Stadtsprecher, „soll der Boden hier momentan nicht betreten werden.“

Jörg Metzkes und sein kleiner Enkel waren bei ihrem Ausflug letztlich auch nicht vergebens im Witthausbusch. Sie haben ein bisschen Fußball gespielt und die Tiere im Streichelgehege besucht.