Mülheim. Fast auf Vor-Corona-Niveau sind die Fahrgastzahlen der Ruhrbahn gestiegen. Grund dafür ist das neue 9-Euro-Ticket, das viele Mülheimer nutzten.

Für die Ferien erwartet der VRR deutlich mehr Bus- und Bahnkunden, die das erfolgreiche 9-Euro-Ticket für Ausflüge nutzen. 1,8 Millionen Ticket sind über Apps, Ticketshops und Automaten verkauft worden. Reagiert haben Verkehrsunternehmen im VRR-Gebiet mit mehr Servicepersonal. Auch die Ruhrbahn in Mülheim beobachtet den Anstieg.

„Wir verzeichnen bis heute ein erhöhtes Fahrgastaufkommen in den letzten Wochen und erreichen fast das Niveau von vor Corona“, teilt ein Sprecher der Ruhrbahn mit. Im Juni sei das 9-Euro-Ticket 180.000 mal im Gebiet des Verkehrsunternehmens verkauft worden. Rund 30.000 davon gingen in Mülheim über den Tisch.

Ruhrbahn will auf Kundenzuwachs reagieren

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Für rappelvolle Züge hatte das Pfingstwochenende zum Start des günstigen Tickets bereits gesorgt. Auch in Mülheim weckte die Möglichkeit, für schlappe neun Euro durch ganz Deutschland fahren zu können, die Reiselust.

Ob der Gewinn an Kunden jedoch im neuen Ferien-Monat Juli gleichbleibend sein werde oder sogar zunehme, könne das Unternehmen noch nicht mit Sicherheit sagen, „zumal wir auch nach Ferienfahrplan fahren“, so der Sprecher. Entsprechend sei bisher nicht mehr Personal eingesetzt. „Die Entwicklung werden wir natürlich beobachten“, versichert der Sprecher.

Indes nutzt der VRR den Trend, um auf die positive Effekte für das Klima aufmerksam zu machen: „Der ÖPNV ist das Rückgrat einer zeitgemäßen, umweltfreundlichen Nahmobilität und damit ein wesentlicher Baustein, um die Mobilitätswende weiter voranzutreiben“, heißt es. Jedoch nicht ohne eine Mahnung: Um klimapolitische Ziele erreichen zu können, sei eine dauerhafte quantitative und qualitative Verbesserung des Leistungsangebotes unabdingbar. Dafür bedürfe es einer nachhaltigen und gesicherten Finanzierung.