Mülheim. Ulrike Ehlers schafft ihre Kunst aus Objekten, die andere wegwerfen. Die Mülheimer Ruhr Gallery zeigt, dass dies auch künstlerisch nachhaltig ist.
Kunst aus rostigen Kronkorken oder gar Bonbonpapier? Die Künstlerin Ulrike Ehlers sieht sich der „armen Kunst“, aber auch der Nachhaltigkeit verpflichtet. 60 ihrer Assemblagen, Collagen und Bilder mit 12 Unikat-Künstlerbüchern zeigt sie nach 20-jähriger Schaffenspause nun in der Ruhr Gallery. Am kommenden Samstag startet die Ausstellung „ohne Suchen gefunden“ an der Ruhrstraße 3.
Durch diverse Materialien wird ihre Anlehnung an die sogenannte arme Kunst (arte povera) sowie die Fluxus-Bewegung deutlich. Ulrike Ehlers fühlt sich mehr und mehr zur Nachhaltigkeit in ihrer Kunst verpflichtet, daher fließen in die Werke häufig Fundstücke ein, die andere nicht mehr benutzen bzw. fortwerfen wollten wie zum Beispiel rostige Kronkorken und Bonbonpapiere.
Ihre Kunst spannt den Bogen zwischen Realität und Fantasie
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Für die Künstlerin ist nicht das Produkt oder Ergebnis wichtig, sondern der Prozess des Schaffens, die Entwicklung, die Entstehung eines Werkes. Die Arbeit ermöglicht ihr das Driften in andere Wirklichkeiten, das stete Überschreiten der Grenze zwischen Alltag und Traum, Realität und Fantasie. Nicht „sie“ arbeitet, sondern „es“ arbeitet und Ulrike Ehlers überlässt sich vertrauensvoll diesem Fluss.
„Ohne Suchen gefunden“ startet am Samstag, 2. Juli, um 15 Uhr in der Ruhr Gallery, Ruhrstraße 3, und ist noch bis zum 17. Juli dort zu sehen. Der Eintritt ist frei. Es gelten die aktuellen Corona-Regelungen sowie die Bitte, einen Mund-Nasen-Schutz zutragen. Besuchszeiten: Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung: 46 94 95 67, info@galerie-an-der-ruhr.de.