Mülheim. Das Parken auf dem Bordstein an der Oberhausener Straße in Mülheim-Styrum soll künftig nicht mehr erlaubt sein. Gibt es dann weniger Parkplätze?
Das Gehwegparken an der Oberhausener Straße im Umfeld des Styrumer Sültenfußes soll in naher Zukunft nicht mehr möglich sein. Politik und Verwaltung haben einem entsprechenden Bürgerantrag im Mobilitätsausschuss zugestimmt. Bestehende Schilder werden entfernt, so dass Fußgänger künftig also mehr Platz auf dem Bürgersteig erhalten. Schwinden aber damit auch Parkplätze?
Sonja Knopke vom Ordnungsamt kann solchen Befürchtungen begegnen: „Grundsätzlich kann man dort, wo das Gehwegparken bisher möglich war, auf der Straße weiterhin parken, außer man hat wirklich ein überbreites Fahrzeug“, teilt sie auf Anfrage der Redaktion mit.
Problem: Zweckbindung lässt kein Befahren der Straßenbahngleise zu
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Denn entscheidend sei, dass bis zur durchgezogenen Linie – hinter der die Straßenbahngleise an der Oberhausener Straße verlaufen – noch drei Meter Platz bestehen bleibe, damit Fahrzeuge vorbeikommen, ohne auf das Gleis fahren zu müssen. „In der Regel ist ein ausreichender Abstand der Fall“, meint Knopke.
Der Grund: Auf dem Schienenbereich liegen noch Fördermittel, die Zweckbindung legt aber fest, dass der fließende Autoverkehr die Fahrt der Straßenbahn nicht behindern darf. Daher wäre dort, wo der Drei-Meter-Abstand nicht eingehalten werden kann, am Straßenrand eben kein Parken möglich.
Auf der Plusseite: Das Problem wird sich im Laufe dieses Jahres erledigt haben, denn nach Angaben der Stadt läuft die Zweckbindung für die Gleise bald aus. Überschreitungen der Linie wären danach also problemlos drin.
Stadt setzt auf „Lerneffekt“ statt Parkverbotsbeschilderung
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Mit Parkverbotsschildern für den Gehweg wollte die SPD auf die neue Situation an der Oberhausener Straße hinweisen lassen. Sie befürchtet, dass Autofahrer aus Gewohnheit nun doch den Gehweg nutzen. Die Verwaltung hingegen argumentierte, dass durch das Demontieren der Schilder für das Gehwegparken alles bereits ausreichend geregelt sei. „Der Lerneffekt wird es bringen“, argumentierte Sonja Knopke vom Ordnungsamt. Wenn dann Verstöße regelmäßig kontrolliert würden.