Mülheim. Seit wenigen Wochen haben auch die Eisfans in Mülheim-Heißen ihre eigene Anlaufstelle. Was es im Familienbetrieb „Bonetto“ gibt - und was nicht.

Ungewohnte Anblicke in der Heißener Mitte: Menschen schlendern die Straße entlang, mit Eishörnchen in der Hand, oder sind schnellen Schrittes unterwegs, mit verpackten Eisportionen auf dem Arm. Das Eiscafé Bonetto, kürzlich am Kreisverkehr eröffnet, schließt eine Versorgungslücke. „Na endlich gibt es Eis bei uns ins Heißen“, kommentierte jemand die Neueröffnung auf Instagram, und spricht damit offenbar vielen aus der Seele.

Sobald sich die Sonne zeigt und die Menschen unterwegs sind, ist die frisch renovierte Ecke an der Paul-Kosmalla-Straße 1 umlagert. Kleine Warteschlangen bilden sich vor der Eistheke, gut besetzt sind die Tische im Freien. Radler steigen hier ab, Motorradfahrer parken, Paare spazieren herein, kleine Kinder recken die Hälse, betrachten die üppige Auswahl an bunt dekorierten Eismassen in der Kühlung.

Neues Eiscafé in Mülheim-Heißen ist ein Familienbetrieb

Die „italienische Eismanufaktur“, wie sie sich nennt, wurde im Spätsommer 2021 erstmalig über soziale Medien angekündigt. Dann sah man lange nichts, ehe Anthony Alletto und sein Schwager Rosario Bonello (nach eigener Auskunft traditionell ausgebildeter Eiskonditor) im Winter ihre Pläne präsentierten - in der Hoffnung, das ehemalige Ladenlokal von Zweirad Spree Ende März neu beleben zu können. Sie hätten sich in den Platz im Herzen Heißens verliebt, sagte Anthony Alletto im Januar. „Wir sind jung, haben Power und über das Konzept lange nachgedacht.“ Letztlich wurde es dann Ende April, ehe „Bonetto“ - eine Wortschöpfung aus beiden Nachnamen - eröffnete.

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Bei Einrichtung und Design der neuen Eisdiele dominieren Vanille-, Pistazien-, Mokkatöne. Im Inneren des Cafés stehen 20 Plätze zur Verfügung, die Terrasse bietet etwa das Doppelte. Das Serviceteam, größtenteils Familienmitglieder aus zwei Generationen, trägt Arbeitskleidung im nostalgisch-italienischen Stil: weißes Hemd oder Bluse mit Fliege, braune Schürze, passende Schlägermütze. Die Wände sind dekoriert mit stylischen Schwarz-Weiß-Fotografien, auf denen auch der Nachwuchs in putzigen Sonntagssachen posiert.

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Kein Tischservice: Bestellt und bezahlt wird an der Kasse

Das Eis, was sie bei „Bonetto“ herstellen und verkaufen, hat eine eher feste Konsistenz und suppt nicht sofort über den Waffelrand, was von Vorteil sein dürfte, wenn es draußen wärmer wird. Die Preise liegen auf Großstadtniveau: 1,50 Euro pro Kugel, 6,90 Euro kosten die meisten Eisbecher, etwa das klassische Spaghetti-Eis (7,50 Euro in der Variante mit frischen Erdbeeren), drei Euro der Cappuccino. Auch eine Frühstückskarte gibt es im „Bonetto“, auf Bestellung werden außerdem Eistorten hergestellt. Ab September will die Familie in die „Waffelsaison“ starten und italienisches Gebäck anbieten.

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Was es nicht gibt: Rundum-Bedienservice am Tisch. Bestellen und bezahlen müssen die Gäste an der Kasse, nur serviert wird am Tisch. Geöffnet ist das Heißener Eiscafé aktuell täglich von 10 bis 20 Uhr.