Mülheim. Die AfD hat bei der Wahl ihr Minimalziel erreicht, in Mülheim aber Verluste eingefahren. Kreischef Alexander von Wrese ist nicht zufrieden.
Die AfD hat ihr Minimalziel, den Wiedereinzug in den Landtag, erreicht. Darüber hinaus sorgen die Ergebnisse in Mülheim nicht für außerordentliche Begeisterung.
„Es ist kein Ergebnis, mit dem wir zufrieden sein können“, sagt Mülheims Kreisvorsitzender Alexander von Wrese über die 5,29 Prozent, die seine Partie von den hiesigen Wählerinnen und Wählern erhalten hat. Bei der Wahl 2017 waren es noch 8,8 Prozent gewesen. Direktkandidat Dr. Wolfgang Lessau lag mit 5,46 Prozent minimal darüber. Auch er verlor gegenüber seinem Vorgänger André Ufer über eineinhalb Prozentpunkte.
Mülheimer AfD-Chef: „Wir sind als Putin-Versteher wahrgenommen worden“
„Ich hätte mir ein besseres Ergebnis gewünscht“, sagt von Wrese, führt das Resultat aber auch auf eine schwierige Gesamtsituation in der Partei zurück. „Wir sind in der aktuellen Debatte als Putin-Versteher wahrgenommen worden, obwohl ich diese Position nie vertreten habe“, sagt der Kreisvorsitzende.
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Das Aus in Schleswig-Holstein vor einer Woche habe zudem für große Verunsicherung gesorgt. Im Norden war die AfD erstmals wieder aus einem Landtag geflogen.
Von Wrese: „Corona hat in der Wahrnehmung keine so große Rolle mehr gespielt“
Das schlechte Ergebnis sei in seinen Augen allerdings kein Grund, sich entmutigen zu lassen. „Wir müssen uns als AfD fragen, wie wir in Mülheim noch mehr als bürgerlich-konservative Partei wahrgenommen werden können“, sagt Alexander von Wrese.
Man müsse schauen, „welche Themen man aufgreift“. Das habe schon der aktuelle Wahlkampf gezeigt. Eine Fokussierung auf Corona habe nicht mehr funktioniert. „Das hat in der Wahrnehmung keine so große Rolle mehr gespielt“, analysiert der Mülheimer AfD-Chef. Am fehlenden Engagement der Verantwortlichen vor Ort habe es nicht gelegen.
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