Mülheim. Vorletzten Montag hat ein Mehrfamilienhaus in Mülheim gebrannt. Die Brandursache steht nun fest. Aber die Schuldigen werden nicht bestraft.
Am Montag, 25. April, kam es zu einem Großeinsatz der Feuerwehr an der Leineweberstraße in Mülheim. Ein Mehrfamilienhaus geriet in Brand. Über 30 Personen mussten evakuiert werden. Die Immobilie war zwischenzeitlich unbewohnbar. Die Polizei hat ihre Ermittlungen abgeschlossen und äußert sich zum Vorfall.
„Wir konnten eine fahrlässige Brandstiftung feststellen“, sagt Sonja Kochem, Pressesprecherin der Polizei Essen/Mülheim. „Allerdings durch ein Kind. Mangels der Strafmündigkeit wird keine Strafe verhängt.“ Die Staatsanwaltschaft Duisburg habe aber die Information bekommen, dass sich auch Erwachsene in der für den Brand verantwortlichen Wohnung aufgehalten haben sollen.
Staatsanwaltschaft prüft, ob Erwachsene ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sind
„Ob sie ihre Aufsichtspflicht verletzt haben, muss geprüft werden. Die Staatsanwaltschaft wartet auf Akteneinsicht“, so Kochem. Die Kinder sollen offenbar in der Wohnung gezündelt haben, wodurch sich ein Feuer in der Wohnung ausbreitet hat. Mehrere Personen aus dem Haus kamen mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Darunter auch eine Mutter mit drei kleinen Kindern.
Die Mülheimer Firma Riedel Grundbesitz GmbH ist Eigentümerin und Verwalterin der Immobilie in der Innenstadt. Sie bestätigt, dass die Bewohner und Bewohnerinnen wieder einziehen konnten. „Nur die Brandwohnung ist unbewohnbar. Wahrscheinlich für mehrere Monate“, sagt ein Mitarbeiter. Das Unternehmen sei zurzeit noch mit diversen Schäden beschäftigt, die unter anderem durch den Ruß und das Löschwasser entstanden sind.
Insgesamt gibt es 19 private und drei gewerbliche Wohnungen in dem Haus. „In der ersten Etage gibt es Wasserschäden. In der zweiten und dritten Etage muss neu gestrichen werden, weil der Ruß in die Wohnungen gezogen ist“, berichtet die Firma. Auch die Fassade müsse gereinigt werden. „Es ist ganz viel zu tun und ein riesiger Aufwand. Teilweise wurden auch Türen aufgebrochen, die ersetzt werden müssen.“