Mülheim. Der Betreiber von zwei Mülheimer Testzentren soll betrogen haben: Die Ermittlungen laufen seit Juli. Wie weit das Verfahren fortgeschritten ist.

Wegen des Verdachts, im großen Stil betrogen zu haben, saß der Betreiber von zwei Mülheimer Corona-Testzentren Mitte 2021 für einige Tage in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Duisburg hatte veranlasst, dass seine Einrichtungen im Rhein-Ruhr-Zentrum und am Fünter Weg sowie das ebenfalls von ihm betriebene Testzentrum Rheinpark in Neuss am 29. Juli durchsucht wurden.

Der Mülheimer Geschäftsmann wird weiterhin verdächtigt, eine größere Zahl von Coronatests abgerechnet zu haben, als tatsächlich durchgeführt wurden. Dadurch soll es bei der Abrechnung zu überhöhten Zahlungen an ihn gekommen sein. Die Ermittlungen gegen ihn laufen nach wie vor, teilte Isabel Booz, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft, am Donnerstag auf Nachfrage mit. Zwischenzeitlich aber sei der Haftbefehl, der zuvor bereits außer Vollzug gesetzt worden war, gänzlich aufgehoben worden, so die Staatsanwältin.

Die zwei Mülheimer Testzentren waren einige Wochen lang geschlossen

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Seine Testzentren waren ab Ende Juli für wenige Wochen geschlossen, sind aber längst wieder am Start. Und auch der Beschuldigte kam damals schnell wieder auf freien Fuß. Er werde verschont, teilte die Anklagebehörde mit. Er sei allerdings nur unter Auflagen entlassen worden, müsse etwa einen Wohnortsitzwechsel anzeigen. Sollte er gegen die Regeln verstoßen, könne der Haftbefehl wieder in Vollzug gesetzt werden. Diese Option besteht nun nicht mehr.