Mülheim. Zwei Zonen für das Anwohnerparken hat die Stadt in der Altstadt und im Südviertel geschaffen. Warum zunächst keine weiter hinzukommen soll.
Gegen reichlich Widerstand und mit hohem Aufwand hat die Politik in den vergangenen Jahren zwei Bewohnerpark-Bereiche in der Innenstadt durchgesetzt, um dem Parkdruck und dem Suchverkehr Herr zu werden. Plant die Stadt aktuell, das kostenpflichtige Anwohnerparken weiter auszudehnen? Das fragte Andreas Preker-Frank (Die Partei) im Mobilitätsausschuss. Und erhielt eine Antwort, die manchen überraschte.
Denn im Augenblick seien keine weiteren Bereiche geplant, teilte Verkehrsplaner Roland Jansen mit. Preker-Frank schien darüber verwundert zu sein, denn viele Kommunen – so der Lokalpolitiker – ermöglichten inzwischen keinen kostenlosen Parkraum mehr in den Innenstädten. Jansen hingegen widersprach: Es gebe Städte, die wieder davon abrücken.
Forderung nach weniger Parkplätzen führt immer wieder zu emotionalen Debatten
Auch in Mülheim sorgt die Frage um kostenloses Parken in der Innenstadt immer wieder für emotionale Debatten. Denn nicht wenige verknüpfen damit eine wirtschaftlich florierende City. Weniger Parken, mehr Grünflächen, gar eine autofreie Innenstadt sieht hingegen die andere Seite als Schlüssel für attraktive Innenstädte.
Auch bei der Einrichtung des Anwohnerparkens im Südviertel forderten Händlerschaft und Pendler, die dort ihre Arbeitsstätten haben, eine Begrenzung sowohl der Anwohnerparkplätze als auch kostenpflichtiger Parkmöglichkeiten. Mancher hingegen befürchtete, dass sich der Pendlerverkehr nun in benachbarte Viertel ausweichen und dort der Druck zunehmen werde.
Auf Nachfrage, welche Städte von kostenpflichtigem Parken wieder Abstand nähmen, blieb Jansen ein Beispiel schuldig – und sagte zu, dies nachzureichen. „Auf die Antwort bin ich gespannt“, kommentierte Preker-Frank.