Mülheim. Die Mülheimer Prinzeß-Luise-Straße ist in Teilen zu schmal für ihre vielen Nutzer, besonders für Fußgänger. Die Lösung könnte manchen ärgern.

Eng ist die Prinzeß-Luise-Straße zwischen Kirch- und Thüringer Straße. So eng, dass Fahrradfahrer per Hinweisschild gebeten werden, in Richtung Saarn auf den Gehweg zu wechseln, um die heikle Situation mit fahrenden Autos zu vermeiden. Dort ist aber schon wieder das Auto – diesmal als „Stehzeug“ auf Parkplätzen, so dass der schmale Korridor die Lage zwischen Radlern und Fußgängern verschärft. Die mögliche Lösung dürfte nicht jedem gefallen.

Bekannt und ärgerlich ist das ,Broicher Nadelöhr’ schon lange. Zum „Mapathon“ des ADFC wurde die Dringlichkeit, diese Stelle zu beheben, noch einmal von Bürgern bekräftigt. Jetzt drängt die SPD auf „mehr Verkehrssicherheit auf der Prinzeß-Luise-Straße“ und geht zumindest einen Teil des Problems an.

SPD will Parkverbot als Mittel zur Fußgängersicherheit prüfen lassen

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Im Umfeld der Behelfshaltestelle der Linie 131, so haben die Genossen festgestellt, ist für Fußgänger mit Rollator oder auch Kinderwagen nur wenig Platz, weil dort Autos sehr weit auf dem Gehweg parken, um ihre Außenspiegel zu schützen. Teils sei es deshalb so eng, dass nicht einmal Fußgänger dort aneinander vorbei kämen. „Dass besonders die Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer mal eben auf die Straße ausweichen, führt zu gefährlichen Situationen“, berichtet Susanne Dodd, Fraktionsvorsitzende in der Bezirksvertretung 3.

Ob ein Parkverbot an manchen Stellen der Prinzeß-Luise-Straße für Besserung sorgt? Und wo sollen die Pkw hin? Auch darüber soll die Verwaltung nachdenken.
Ob ein Parkverbot an manchen Stellen der Prinzeß-Luise-Straße für Besserung sorgt? Und wo sollen die Pkw hin? Auch darüber soll die Verwaltung nachdenken. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Sie will sich in der kommenden BV-Sitzung dafür einsetzen, dass die Verwaltung „die Möglichkeiten einer sicheren Nutzung des gemeinsamen Geh- und Radweges in diesem Bereich prüft“. Der Vorschlag hat es in sich, denn möglicherweise gibt es dort nur eine befriedigende Lösung: weniger Parken.

Das ist auch den Genossen klar: „Sollte nur ein Parkverbot für Pkw für Abhilfe sorgen, müssen wir die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern vor den wenigen an dieser Stelle parkenden Fahrzeugen priorisieren“, fordert Dodd. Bleibt die Folgefrage: Wohin können Autofahrer ausweichen?