Mülheim. Bis nach den Herbstferien wollte die Stadt alle Mülheimer Grundschulen mit Luftfiltern ausstatten. Warum der Plan sich nicht erfüllen wird.
Wenn in der kommenden Woche Schüler in NRW keine Masken mehr im Unterricht tragen müssen, wird Mülheim zumindest in den meisten Grundschulen gut aufgestellt sein: 14 Grundschulen und eine Förderschule sind nach den Herbstferien mit Luftfiltern ausgestattet. Längst aber nicht alle.
So stehen noch acht weitere der insgesamt 22 Schulen auf der Warteliste. Zudem sollen auch die Klassen 5 und 6 an den weiterführenden Schulen in den Genuss der 650 georderten Filtergeräte kommen, in die Mülheim rund drei Millionen Euro investiert hat. Und deren Wartungskosten – ursprünglich mal mit 1000 Euro pro Gerät kalkuliert – sich jedes Jahr im Haushalt niederschlagen werden.
Stadt reagierte früh und orderte 650 Luftfilter für rund drei Millionen Euro
Früh war die Stadt am Start, um junge Menschen unter zwölf Jahren zu schützen, die sich noch nicht impfen lassen können. Ende August legte sie dem Rat der Stadt ein Konzept ohne öffentliche Kostenangaben vor, das dieser beschloss. Klar aber war damals bereits, dass die Förderrichtlinien des Landes verhindern, dass Mülheim rund 900.000 Euro Zuschüsse durch Landesmittel erhalten wird. Und somit die komplette Investition alleine tragen muss.
Trotz der schnellen Vorgehensweise der Stadt gelang es nicht, wie geplant, alle in den Blick genommenen Klassen von 1 bis 6 bis nach den Herbstferien mit Lüftern auszustatten. „Coronabedingte Lieferkettenverzögerungen, die ganze Wirtschaftszweige und damit auch viele Verbraucher treffen, machen auch vor Mülheim nicht halt“, teilt die Verwaltung auf Anfrage der Redaktion mit. Nach Mitteilung des beauftragten Unternehmens sei mit einer vollständigen Ausstattung der Klassen bis vor den Weihnachtsferien zu rechnen.