Mülheim. Jugendliche haben das betreute Wohnen im Mülheimer Stadtquartier heimgesucht. Dort bedrohten sie Bewohner und koteten neben die Toiletten.
Ein Bereich der Alloheim-Senioren-Residenz im Stadtquartier Schloßstraße an der Ruhrstraße ist Tatort eines erschütternden Falls von Vandalismus geworden. Mehrere Jugendliche sollen – der Polizei zufolge – am vergangenen Freitagmittag (6. August) in den Bereich des betreuten Wohnens eingedrungen sein, im Wohnbereich randaliert und auch Anwohner bedroht haben.
Besonders in den Toiletten hinterließen sie einen Ort der Verwüstung und koteten und urinierten neben die Schüsseln. In der Küche holten sie Lebensmittel aus den Kühlschränken, aßen einen Teil auf, den Rest warfen die Jugendlichen auf den Boden. Offenbar rauchten die jungen Leute dabei und warfen die brennenden Kippen aus dem Fenster, wo sie einen Bewohner getroffen haben sollen.
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Jugendliche präparierten Besteck in den Sofaritzen
Anschließend sollen sie im Aufenthaltsraum zwei Sofas mit Besteck beschädigt und teilweise Messer und Gabeln mit den Spitzen nach oben zwischen den Sitzen präpariert haben – und nahmen mutmaßlich damit in Kauf, dass sich Menschen daran verletzen können.
Die Bewohner des betreuten Wohnens leben dort grundsätzlich ohne Pflegepersonal, können aber jederzeit Betreuung anfragen. Eine Bewohnerin (41) traf auf die Jugendlichen und gibt an, von den Jugendlichen bedroht und beleidigt worden zu sein.
Das Mülheimer Alloheim war bereits mehrfach von Jugendlichen heimgesucht worden
Die Polizei ist gegen 14.23 Uhr verständigt worden und sucht nun nach den Jugendlichen, von denen einer zwischen 17 und 22 Jahre alt soll. Die etwa 1,70 Meter große männliche Person soll dunkle Haut sowie dunkle, gekräuselte Haare haben. Seine Figur wird als drahtig bezeichnet. Der zweite männliche Jugendliche soll etwa 1,80 Meter groß sein, eine dickliche Figur, braune Haare und einen Pagenschnitt haben.
Nach Auskunft von Zeugen, sollen sich die Tatverdächtigen nicht das erste Mal Zutritt zu diesem Bereich verschafft haben. Schon im Juni sei die Polizei darüber unterrichtet worden und bittet um Zeugenhinweise: 0201 829-0.