Mülheim. Wer in Mülheim ein Haus oder eine Wohnung kaufen möchte, muss noch tiefer in die Tasche greifen. Vorausgesetzt, er findet überhaupt Angebote.
Die Immobilienpreise in Mülheim sind im vergangenen Jahr um 13 Prozent gestiegen. Das ist vergleichsweise sehr viel. Denn: Im Ruhrgebiet beträgt der Anstieg über alle Objektarten hinweg insgesamt 7 Prozent. Das zeigt die jährliche Studie „LBS Markt für Wohnimmobilien“.
Auch interessant
Insgesamt wurden im Frühjahr bundesweit 600 Immobilienexperten der LBS und der Sparkassen vom Marktforschungsinstitut Empirica zu den aktuellen Angebotspreisen befragt. Eine neue Eigentumswohnung mit 80 Quadratmetern wird in Mülheim für durchschnittlich 300.000 Euro angeboten. Das entspricht 3750 Euro pro Quadratmeter. Bei gebrauchten Wohnungen derselben Größe liegen die Quadratmeterpreise bei 1950 Euro. Sie sind im Schnitt für 156.000 Euro zu haben.
Zahlen für gesamtes Ruhrgebiet niedriger als in Mülheim
Erschlossene Baugrundstücke kosten durchschnittlich 450 Euro pro Quadratmeter, die Einstiegspreise liegen bei 270 Euro.
Auch interessant
Für ein neues Reihenhaus (circa 100 m²) werden im Schnitt 425.000 Euro aufgerufen, bei gebrauchten Reihenhäusern sind es 370.000 Euro. LBS-Gebietsleiter Jochen Stimberg: „Im Umland geht es aber auch günstiger. So liegen die Preise für Reihenhäuser im Ruhrgebiet in Gänze bei 325.000 Euro (neu) und bei 265.000 Euro (gebraucht).“
Nicht erst seit Corona sei das Umland gerade für viele junge Familien eine gefragte Alternative, zumal diese besonders von der hohen Landes- und Wohn-Riester-Förderung profitierten. „Um trotz der günstigen Zinsen eine sichere Finanzierung auf die Beine zu stellen, hat die Bedeutung des Eigenkapitals noch einmal zugenommen“, so der Immobilienexperte.
Alle aktuellen Immobilienpreise und Veränderungen von über 900 Orten in Deutschland sind unter lbs-mfw.de abrufbar.