Mülheim. Mülheimer Kahlenbergwehr läuft offenbar ohne Schäden, nachdem dort bei Hochwasser ein Passagierschiff havarierte. Weg über das Wehr ist gesperrt.
Das Kahlenbergwehr hat bei dem Hochwasser nicht nur das treibende Passagierschiff „Moorhexe“ verschlungen und auf der anderen Seite wieder ausgespuckt, bei Facebook kursiert zudem ein Filmchen, wo auch ein kleineres Boot am Wehr kentert. Das Wehr sei aber wieder in Betrieb und laufe auch ohne sichtbare Schäden, sagte RWW-Sprecherin Birgit Kirch auf Anfrage. Schiffsreste seien dort nicht mehr zu sehen.
RWW kontrolliert das Mülheimer Wehr permanent
„Das Wehr wird laufend kontrolliert, die Kollegen sind vor Ort und begehen das Wehr“, sagte Birgit Kirch, der Übergang sei derzeit auch von der Polizei abgesperrt und nicht zugänglich. „Wir müssen sicherstellen, dass sich dort keine Teile lösen.“ Derzeit könne man wegen des Hochwassers auch noch nicht viel mehr unternehmen, man müsse das weitere Sinken des Wassers abwarten, bevor man das Wehr genauer untersuchen könnte. Birgit Kirch vermutet, dass die RWW in der kommenden Woche wohl schon mehr sagen könne.
Das Trinkwasser muss in Mülheim derzeit abgekocht werden
Wie berichtet, muss das Trinkwasser in Mülheim derzeit vor dem Verzehr unbedingt abgekocht werden. Das Wassergewinnungsgebiet der RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft in Styrum wurde bei dem Hochwasser großflächig überflutet. Dadurch sei die biologische Filterung gestört, erläutert Kirch. Mit der üblichen Aufbereitung des Uferfiltrates lässt sich eine Trübung des Wassers nicht mehr zurückhalten, so dass das Wasser mit Ozon, UV-Licht sowie Chlor in extrem hoher Konzentration desinfiziert werden muss – begleitet von Kontrollmessungen. Die RWW warnt: „Es ist mit gravierenden Geschmacks- und Geruchsveränderungen zu rechnen.“
Das Abkochgebot des Mülheimer Gesundheitsamts betrifft ganz Mülheim, aber auch Teile von Oberhausen und Bottrop. Mehr Info unter: www.rww.de