Mülheim. Der Mülheimer Fritz Zander (88) erhält die päpstliche Verdienstmedaille. Er engagiert sich seit Jahrzehnten für notleidende Kinder in Kolumbien.

Papst Franziskus hat Fritz Zander aus der Heißener Gemeinde St. Joseph die päpstliche Verdienstmedaille Bennemerenti („dem Wohlverdienten“) verliehen. Die Auszeichnung wird dem 88-jährigen Mülheimer vom Essener Weihbischof Ludger Schepers am 27. Juni um 15 Uhr in der Gemeindekirche St. Joseph überreicht. Sie würdigt sein inzwischen vier Jahrzehnte währendes Engagement für das katholische Kinderheim und die dazugehörige Mädchenschule in Medellín/Kolumbien.

Mülheimer und seine Unterstützer haben über Jahrzehnte mehr als 300.000 Euro gesammelt

Mit seinen inzwischen 40 Unterstützern, die zum großen Teil aus der Gemeinde St. Joseph kommen, wurden in den vergangenen 40 Jahren mehr als 300.000 Euro gesammelt. Sie verschaffen Mädchen und jungen Frauen im politisch, sozial und wirtschaftlich zerrissenen und durch die Corona-Pandemie besonders hart getroffenen Kolumbien ein geschütztes Aufwachsen und eine fundierte Ausbildung.

„Menschen in existenzieller Not gezielt helfen“

Fritz Zander steht in stetiger Verbindung mit einer Ordensfrau, die vor Ort im Kinderheim und in der Schule arbeitet. Seinen Unterstützerkreis, zu dem auch seine Frau Irene und sein Sohn Norbert gehören, hält Zander mit regelmäßigen Rundschreiben über die Lage in Kolumbien auf dem Laufenden. Das Land, in dem etwa ein Viertel der Bevölkerung in Armut lebt, wird zurzeit von sozialen Unruhen erschüttert. Erst 2016 wurde ein 50-jähriger Bürgerkrieg durch ein Friedensabkommen beendet.

„Wir wollen Menschen in existenzieller Not sinnvoll und gezielt helfen“, erklärt Fritz Zander. Wer die Aktion Medellín unterstützen möchte, kann sich telefonisch mit ihm persönlich (0208/763514) oder mit dem Pfarrbüro von St. Mariae Geburt (0208/32525) in Verbindung setzen. Auch Mail-Kontakt ist möglich unter: fritz.zander@t-online.de oder an: st.mariae-geburt.muelheim@bistum-essen.de.