Mülheim. Bei einem toten Feldhasen in Mülheim wurde die Hasenpest nachgewiesen. Auch Menschen können sich anstecken. Diese Vorsichtsmaßnahmen helfen.
Bei einem verendeten Feldhasen in Mülheim wurde jetzt die sogenannte Hasenpest (Tularämie) nachgewiesen. Die Krankheit kann auch auf Menschen übertragen werden und grippeähnliche Symptome auslösen. Die Stadt gibt einige aktuelle Informationen und Warnhinweise.
Meldepflichtige Tierkrankheit ist in Mülheim aufgetreten
Die ansteckende Infektionskrankheit tritt bei frei lebenden Nagetieren auf, vor allem bei Hasen. Der Erreger ist von Tier zu Mensch, aber auch durch blutsaugende Parasiten wie Mücken oder Zecken übertragbar. In Deutschland zählt die Hasenpest zu den meldepflichtigen Tierkrankheiten.
Infizierte Tiere sind schwach, atmen schnell und zeigen kein Fluchtverhalten mehr. Bei Menschen, die an Tularämie erkranken, treten grippeähnliche Symptome mit Fieber, Schüttelfrost, allgemeinem Unwohlsein und Lymphknotenschwellungen auf. Aber auch Bauchschmerzen, Durchfall, Husten, Luftnot und Schmerzen im Brustkorb können Anzeichen einer Infektion sein.
Tote Wildtiere nicht anfassen, Hunde an der Leine führen
Um sich vor der Infektion zu schützen, sollten tote Wildtiere nicht angefasst werden. Hundehalter sollten ihre Tiere an der Leine führen und die Waldwege nicht verlassen. Das Veterinäramt rät: „Wenn Ihr Hund dennoch mit einem erkrankten oder toten Wildtier in Kontakt gekommen ist, sollte er so schnell wie möglich an Kopf und Maul abgewaschen werden.“ Hunde erkranken in der Regel nicht an Hasenpest, können den Krankheitserreger aber an Menschen weitergeben.
Wer in Mülheim einen toten Feldhasen findet, sollte dies unter der Rufnummer 0208/455-3275 beim Ordnungsamt melden (montags bis donnerstags von 8 bis 20 Uhr, freitags und samstags von 8 bis 23 Uhr). Außerhalb dieser Zeiten ist die Leitstelle der Feuerwehr unter 0208/455-92 erreichbar.