Mülheim. 1081 Kinder wurden für eine weiterführende Schule in Mülheim angemeldet. 699 Mädchen und Jungen wollen künftig ein Mülheimer Gymnasium besuchen.

1081 Schülerinnen und Schüler sind insgesamt zu den zentralen Anmeldeterminen im Februar für die fünfte Klasse an weiterführenden Mülheimer Schulen ab Sommer 2021 angemeldet worden, im Vorjahr waren es 1083 Kinder. Diese Zahlen sind zwar fast gleich, aber die Verteilung nicht: 699 Kinder möchten ab diesem Jahr ein Gymnasium besuchen, im Vorjahr waren es 633. Die Mülheimer Schulverwaltung geht davon aus, jedem Kind einen Besuch an der gewünschten Schulform ermöglichen zu können.

Das Schülerausgleichsverfahren mit den Schulleitungen entscheidet endgültig

Kinder, die bereits im Vorfeld an den Mülheimer Gesamtschulen angemeldet wurden, dort aber nicht aufgenommen werden konnten, sind zum Teil in den 1081 Anmeldungen enthalten. Wie sich beim noch anstehenden Schülerausgleichsverfahren die Kinder letztlich an die Schulen verteilen werden, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden, so Peter Hofmann, Abteilungsleiter für die Schulverwaltung in Mülheim. Die Gespräche zwischen den Schulleitungen und der Schulaufsicht stehen noch an. „Ich bin zuversichtlich, dass wir jedem angemeldetem Kind an einem der fünf Gymnasien einen Platz anbieten können“, sagte er zu der hohen Nachfrage in diesem Jahr. Leichte Verschiebungen seien allerdings auch möglich.

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Die Ergebnisse der Anmeldeverfahren zu den weiterführenden Schulen zum Schuljahr 2021/2022 stehen auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Bildungsausschusses am 22. März. Erst danach werde die endgültige Entscheidung getroffen, so Hofmann.

An der einzigen Mülheimer Hauptschule bleibt die Nachfrage gleich hoch

Wie sehen die Schulanmeldezahlen im einzelnen aus? Kaum verändert haben sich die Zahlen an der Schule am Hexbachtal, Mülheims einziger Hauptschule: 36 Kinder wurden jetzt dort angemeldet, im Vorjahr gab es gerade mal eine Anmeldung mehr.

Pendler aus den Nachbarstädten

Familien, die in Stadtrandlage wohnen, entscheiden sich oft für eine Schule in der Nachbarstadt. So melden etwa auch Eltern aus Oberhausen ihre Kinder an der Willy-Brandt-Schule in Styrum an, so Peter Hofmann. Das gelte dort auch für die Oberstufe.

Auch in Heißen seien solche Tendenzen zu sehen wegen der Nähe des Stadtteils zu Essen. Vergleiche man aber die Zahlen der Einpendler und der Auspendler an den Schulen, so halte sich das in etwa die Waage, so Hofmann. Es gebe keine Missverhältnisse: „Das ist ein Geben und Nehmen.“

An den Realschulen sehen die Anmeldezahlen folgendermaßen aus: Die Realschule Broich hat 171 Anmeldungen (Vorjahr: 161), darunter wollen 22 Kinder den bilingualen Zweig besuchen (40 waren es in 2020). Die Realschule Stadtmitte zählt neue 70 Schüler, 64 waren es im letzten Jahr. An der Realschule Mellinghofer Straße gab es 105 Schüleranmeldungen, 83 weniger als im Vorjahr, als 188 Jungen und Mädchen auf diese Schule gehen wollten.

Über den Grund kann Peter Hofmann nur mutmaßen, er weiß, dass die Realschule im vergangenen Jahr nicht jedem Elternwunsch entsprechen konnte. Möglicherweise hätten sich die Eltern in diesem Jahr darauf eingestellt. Aber Schwankungen, so Hofmann, seien immer möglich. Insgesamt sollen 346 Viertklässler zu einer Mülheimer Realschule wechseln, im Vorjahr waren es 413.

48 Kinder möchten die Sportklasse an der Luisenschule besuchen

Insgesamt 699 Mädchen und Jungen haben sich an einem der fünf Mülheimer Gymnasien angemeldet, 66 Kinder mehr als noch 2020. In Broich sind es 163 Jungen und Mädchen, im letzten Jahr waren es dort noch 120 neue Schüler. Hofmann hält dort fünf Eingangsklassen für möglich. Dann müssten auch nur wenige Kinder abgewiesen werden. Den bilingualen Zweig in Broich möchten 70 Schüler besuchen, im Vorjahr waren es 60. Das Gymnasium Heißen verzeichnet aktuell 150 Anmeldungen, sieben weniger als in 2020, darunter sind 38 Interessenten für den bilingualen Zweig.

Die Karl-Ziegler-Schule möchten ab dem Sommer 128 Kinder besuchen, im Vorjahr waren es 136. Die Luisenschule ist bei 135 Kindern gefragt, im Vorjahr waren es 145. 48 der neuen Fünftklässler möchten die dortige Sportklasse besuchen, im Vorjahr waren es 52. An der Otto-Pankok-Schule haben die Eltern von 123 Kindern ihre Anmeldung abgegeben, 34 mehr als im Vorjahr. 28 der neuen Fünftklässler wollen das Fach Latein ab Klasse 5 belegen, im Vorjahr waren es 13.