Mülheim. Viele Bürger erreichen das Mülheimer Impfzentrum nur über häufiges Umsteigen, mahnen die Bürgerinitiativen. Fahrtzeit beträgt bis zu 60 Minuten.
- Die Erreichbarkeit des Mülheimer Impfzentrums steht in der Kritik. Viele Bürger erreichen das Impfzentrum nur durch häufiges Umsteigen, mahnen die Mülheimer Bürgerinitiativen (MBI).
- Neben dem „Impf-Shuttle“, das vom Hauptbahnhof über Rathausmarkt, Stadtmitte und Schloß Broich bis zum Impfzentrum fährt, können die Besucher nur mit zwei weiteren Buslinien das Mülheimer Impfzentrum erreichen. Oft müssen die Mülheimer mehrfach umsteigen.
- Für den Nahverkehrsexperten Gerd-Wilhelm Scholl seien abgelegene Mülheimer Stadtteile wie Raadt, Mintard oder Selbeck bei der Planung des Mülheimer Impfzentrums benachteiligt worden. Mülheimer und Mülheimerinnen aus Dümpten und Styrum müssen mit bis zu 60 Minuten an Fahrtzeit rechnen.
Seit dem 9. Februar ist der Impfbus planmäßig im 30-Minuten-Takt in der Stadt unterwegs. Deutliche Kritik am neuen Bus-Verkehr zum Mülheimer Impfzentrum äußern die Mülheimer Bürgerinitiativen (MBI) schon nach kurzer Zeit. Sie beklagen die schlechte Anbindung der meisten Stadtteile sowie den 500-Meter-Fußweg von der Haltestelle Ulmenweg zum eigentlichen Zentrum.
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Zwar fährt der „Impf-Shuttle“ vom Hauptbahnhof über Rathausmarkt, Stadtmitte und Schloß Broich bis zum Impfzentrum auf dem ehemaligen Wissoll-Betriebsgelände. Allerdings können Besucher nur mit zwei weiteren Buslinien – 122 und 124 – den Ort erreichen, ohne wenigstens einmal Umsteigen zu müssen, oft sogar mehrfach. Die Haltestelle Ulmenallee der beiden Linien wiederum liege etwa 500 Meter entfernt, das sei gerade den älteren und gehbehinderten Besuchern kaum zuzumuten.
Impfzentrum Mülheim: Viele Stadtteile können Impfzentrum nur über mehrfaches Umsteigen erreichen
Für den MBI-Nahverkehrsexperten Gerd-Wilhelm Scholl ist diese Andienung des Impfzentrums zu gering, denn eher abgelegene Stadtteile wie Raadt, Mintard, Selbeck seien in dieser Planung benachteiligt. Aber auch Bürgerinnen und Bürger in Winkhausen, Teilen von Dümpten, Styrum müssten, aufgrund der Fahrplantakte von 20, 30 und 60 Minuten, mit viel zu langen Fahrzeiten rechnen.
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Auch die Information über diesen Service bemängelte Scholl im Mobilitätsausschuss. Zwar werden die Abfahrtszeiten an den Haltestellen über die digitale Anzeigentafeln angezeigt und auch ein Aufsteller im Busbahnhof weise auf den Shuttlebus hin. Ebenso sei der Service auf der Website der Ruhrbahn zu finden. Der Plan solle aber auch an den Haltestellen aushängen, schlug Scholl vor. Die Ruhrbahn teilt dazu mit, die Pläne hingen seit 14 Tagen in den Vitrinen.
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