Mülheim. Mit einem Tag Verzug starten am Dienstag die Corona-Impfungen auch in Mülheims Impfzentrum. Die schlechte Wetterlage machte Umplanungen nötig.
Der Start der Corona-Impfungen am Dienstag im Impfzentrum auf dem ehemaligen Tengelmann-Areal in Speldorf wird belastet durch die ungemütliche Wetterlage. Insbesondere der mögliche Ausfall von Bussen und Bahnen dürfte vielen Impflingen Sorgen bereiten. Jetzt gibt es eine Lösung.
Wer das Impfzentrum für seinen Termin am Dienstag nicht erreichen könne, so Stadtsprecher Volker Wiebels am Montagnachmittag, könne einfach am nächsten Tag, zur gleichen Uhrzeit nach Speldorf kommen. Diese Regelung hatte es schon für den Start von Impfzentren anderer Städte am Montag gegeben. Das NRW-Gesundheitsministerium verlängerte dieses Angebot wegen Schnee und Eisglätte nun um einen weiteren Tag. Für Termine am Mittwoch und den darauffolgenden Tagen gibt es laut Stadtsprecher Volker Wiebels noch keine Lösung.
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Leitender Impfarzt: Wir freuen uns, dass es endlich losgeht
Um am Mittwoch womöglich zahlreiche Dienstagstermine im Impfzentrum nachholen zu können, ist die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein gefordert, zusätzliches Impfpersonal zu stellen. Nach dem Ärger über die Erreichbarkeit und die Aussagen für Bürger an der Termin-Hotline stellte Stephan van Lackum als leitender Impfarzt in Mülheim am Montag noch einmal klar, dass die örtliche KV „null Einfluss“ auf die Organisation und Terminvergabe habe.
Für den Start am Dienstag sagte er: „Wir freuen uns, dass es endlich losgeht. Die Impflinge warten händeringend darauf. Wir sind alle bereit und hoffen, dass die Impflinge jetzt kommen.“ Mehrere Testläufe im Impfzentrum seien erfolgreich verlaufen.
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Stadtsprecher: Lage in Mülheimer Krankenhäusern hat sich entspannt
Sollten wegen der Witterungsverhältnisse Bürger nicht zum Impfzentrum finden, sei – anders als noch zum Impfstart am 27. Dezember – mittlerweile eindeutig geregelt, an wen die übrigen Impfdosen zu verspritzen sind, bevor sie verfallen. Laut van Lackum gibt es mittlerweile eine amtliche Prioritätenliste, angeführt etwa von Ärzten und Pflegediensten, die abtelefoniert werde, um den Impfstoff an Mann oder Frau zu bringen.
Stadtsprecher Wiebels nahm am Montag auch Stellung zur Lage in den zwei örtlichen Krankenhäusern. Trotz des Corona-Ausbruchs zuletzt im St. Marien-Hospital sei die Lage in den Häusern „so entspannt wie lange nicht“, habe unter anderem der Ärztliche Direktor des katholischen Krankenhauses, Thomas Nordmann, im Krisenstab davon berichtet, dass Betten auf Covid- und Intensivstationen aktuell nicht so stark belegt seien. Gleichwohl, so Wiebels, könne von Entwarnung keine Rede sein.