Mülheim. 340 Commerzbank-Filialen sollen in den kommenden Jahren schließen. Was wird aus der Commerzbank in Mülheim? Das Geldhaus nahm nun Stellung dazu.
10.000 Vollzeitstellen will die Commerzbank abbauen, dazu ihre Vor-Ort-Präsenz von 790 auf nur noch 450 Filialen reduzieren. Ob die Mülheimer Filiale an der Althofstraße bestehen bleiben wird, ist noch unklar.
Der neue Commerzbank-Chef Manfred Knof hatte vor Kurzem verkündet, dass jede dritte Stelle in Deutschland wegfallen soll, fast jede zweite Filiale werde schließen. Im Gegenzug will die Commerzbank ihre digitalen Angebote deutlich ausbauen.
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Auf diese Weise will Knof das Geldhaus sanieren. Es war seit der Finanzkrise und der Teilverstaatlichung 2009 nicht wieder recht in die Spur gekommen. Nun ist das Ziel ausgerufen, die Kosten um 20 Prozent reduzieren. Für das Geschäftsjahr 2024 peilt Knof Einsparungen von 1,4 Milliarden Euro im Vergleich zu 2020 an.
Zuletzt zählte die Commerzbank nach eigenen Angaben in Mülheim mehr als 20.000 Kunden. Was wird aus deren Vor-Ort-Betreuung? Ein Commerzbank-Sprecher sagte dazu in dieser Woche, dass man hierzu derzeit „noch überhaupt nichts sagen“ könne. Zunächst einmal habe es sich um eine Ad-hoc-Mitteilung des Vorstands gehandelt, weil Informationen nach draußen getragen worden seien, „die noch nicht fließen sollten“.
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Sprecher: Frühestens im März Aussagen zu einzelnen Standorten
Dementsprechend sei festzustellen, dass eine Entscheidung zu einem entsprechenden Sanierungsplan erst noch anstünde. Möglicherweise könne man im Zuge der für März vorgesehenen Jahrespressegespräche detailliert zur Zukunft einzelner Filialstandorte Stellung nehmen. Bis ein endgültiger Sanierungsplan erarbeitet sei, der noch mit dem Betriebsrat zu verhandeln sei, könnten noch Monate vergehen. (sto)