Mülheim. CDU und Grüne wollen das Mülheimer ÖPNV-Netz mit Bussen “auf Anfrage“ und Mobilitätsstationen erweitern. Ruhrbahn soll Fördermittel beantragen.
Mit Bussen "on demand", also auf Anfrage, und so genannten Mobilitätsstationen wollen CDU und Grüne das kostspielige und dennoch löchrige Nahverkehrsangebot in Mülheim auf Vordermann bringen. Anträge sind für den kommenden Mobilitätsausschuss am Donnerstag (11.2.) vorbereitet. Die Ruhrbahn soll diesen "Frühjahrsputz" mit Hilfe von Bundesfördermitteln finanzieren.
Als Vorbild könnte Essen dienen, dort hat die Ruhrbahn bereits ein On-Demand-Angebot ("Bussi") sowie mehrere Quartiersbuslinien eingeführt. Siegfried Rauhut, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, möchte, dass die Ruhrbahn beide Konzepte vorstellt, um zu sehen, ob sich diese Angebote auch für Mülheim eignen.
Bund soll 80 Prozent der Kosten übernehmen
Konkret beantragen die Fraktionen von CDU und Grünen im Ausschuss, die Stadt möge sich mit einem Pilotprojekt auf ein Bundesprogramm zur Förderung von On-Demand-Angeboten bewerben. Der grüne Vorsitzende des Mobilitätsausschusses, Timo Spors, erhofft sich durch eine geförderte Kostenübernahme von 80 Prozent durch den Bund auch neue Spielräume, wenn es künftig darum geht, einen neuen Mülheimer Nahverkehrsplan auf die Beine zu stellen.
Zudem soll der Umstieg zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln wie Bus, Bahn, Fahrrad und etwa Car- und Bike-Sharing-Angebote einfacher werden. In Essen und anderen Städten ist das über so genannte Mobilitätsstationen möglich. "Leider existieren diese Stationen in Mülheim bisher nicht. Hier besteht – auch im Vergleich zu anderen Städten – erheblicher Nachholbedarf", stellen Rauhut und Spors fest.