Mülheim. Leser wundern sich über die ständige Beleuchtung an der Realschule Stadtmitte während der Ferien. Warum sie ein echt leuchtendes Beispiel ist.

Bei den Mülheimer Schulen ist es zumindest unter der aktuellen Corona-Verordnung bis zum 11. Januar noch zappenduster. Eine jedoch – die Realschule Stadtmitte – hat offenbar noch ihre besondere und nicht nur sprichwörtliche Strahlkraft ins Stadtviertel erhalten. Seit dem 23. Dezember, einen Tag vor Heiligabend, brennt an der Oberstraße durchgehend das Licht – in der Aula, in der Turnhalle und sogar im Schulturm.

„Erst dachte ich, dass man zur Weihnachtszeit ein wenig Licht in die Welt bringen möchte“, schildert Leser Achim Frommholz feinsinnig seine Verblüffung, „dann dachte ich, dass noch irgendeine Schulweihnachtsfeier aus dem Ruder gelaufen sei.“ Doch gut vier Tage später leuchtete die Schule  immer noch. Also rief der um Leib und Leben verkaterter Oberstudienräte und um eine saftige Stromrechnung für die Ruhrstadt besorgte Mülheimer bei der Verwaltung an.

Lichterglanz hat seinen guten Grund, erläutert Stadtsprecher

Hier jedoch tappte man in dieser Frage jäh im Dunkeln: „Die freundliche Dame sagte mir, es wäre nicht sicher, ob sie überhaupt irgendjemanden erreicht, der das Licht ausschalten könnte“, berichtet Frommholz. Offenbar war das nicht der Fall, mutmaßt dieser, denn bis heute strahlt die Realschule in ihrem vollen Glanz.

Und das hat einen guten Grund, der weder in einem langfristigen Leuchtstoffröhrentest noch in vergessenen Weihnachtsbäumen begründet ist. „Der Immobilienservice hat die unterrichtsfreie Zeit genutzt, um in der Schule die Beleuchtung zu erneuern“, bringt Stadtsprecher Volker Wiebels Licht ins Dunkle. Dabei wurden alle Lichter komplett demontiert und montiert.

Zur Unfallverhütung und aus Sicherheitsgründen schaltet sich bei dieser Situation die Notbeleuchtung ein, „diese kann aus ihrem technischen Selbstverständnis heraus (Notbeleuchtung) nicht individuell geschaltet werden“, begründet Wiebels. Aus diesem Grund ist diese Beleuchtung während des Zeitraums der Maßnahme dauernd eingeschaltet. Auch die Sorge um eine überhöhte Stromrechnung kann der Stadtsprecher nehmen: „Es handelt sich hierbei um eine LED-Beleuchtung mit niedrigem Stromverbrauch. Die Baumaßnahme wird voraussichtlich Ende der Woche beendet sein.“