Mülheim. . Die Arbeitslosigkeit in Mülheim ist im Dezember leicht zurückgegangen auf 8,5 Prozent. Sie liegt aber noch deutlich über dem Vorjahresmonat.

Die Arbeitslosigkeit in Mülheim ist den vierten Monat in Folge leicht zurückgegangen, allerdings nur um 0,1 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent. Die Arbeitslosenzahl lag im Dezember bei 7329 und damit im Vergleich zum Dezember 2019 um 21 Prozent höher. Das geht aus dem aktuellen Arbeitsmarktbericht der Arbeitsagentur Mülheim/Oberhausen hervor.

"Der Anstieg auf über 7300 Arbeitslose ist ohne Zweifel eine Folge der Corona-Pandemie", so Geschäftsführerin Christiane Artz. "Die Auswirkungen spiegeln sich nicht nur in höheren Zugängen aus Beschäftigung. Auch bei den Beschäftigtenzahlen, die nun für Juni 2020 vorliegen, können wir erstmalig Auswirkungen des Lockdown erkennen." So waren Ende Juni 2020 58.590 Mülheimer beschäftigt, 1,8 Prozent weniger als im März 2020. "Ohne den Einsatz von Kurzarbeit wäre der Beschäftigungsrückgang noch stärker ausgefallen." 5300 Beschäftigte von Mülheimer Firmen haben sich demnach im Juni in Kurzarbeit befunden.

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67 Mülheimer Betriebe haben im Dezember Kurzarbeit angezeigt

Im Dezember haben 67 Mülheimer Betriebe für 463 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Wie viele Unternehmen die Kurzarbeit dann tatsächlich in Anspruch nehmen, zeige sich erst nach einer Wartezeit von sechs Monaten. Somit liegen aktuell die realisierten Kurzarbeiterzahlen für Juni vor. Im Juni befanden sich in Mülheim 712 Betriebe in Kurzarbeit, davon waren 5334 Mitarbeiter betroffen.

Die Unterbeschäftigung umfasste im Dezember 9349 Menschen in Mülheim und lag damit bei 10,9 Prozent. Das Jobcenter zählte in der Grundsicherung 5103 Arbeitslose und damit 15,1 Prozent mehr als im Dezember 2019.