Mülheim. Die Dreikönigskonzerte in Mülheims Klosterkirche in Saarn gehen am 6. Januar zum 31. Mal über die Bühne. Und doch wird 2021 alles anders sein.

"Der Rückblick auf das 30. Dreikönigskonzert in 2020 ruft uns Bilder einer bis auf den letzten Platz besetzten und weihnachtlich geschmückten Klosterkirche sowie strahlenden Klängen von Bachs Weihnachtsoratorium in Erinnerung", sagt dieser Chorleiter Werner Schepp in diesen Tagen, wo das 31. Konzert der Reihe ansteht, das dieses Jahr eine neue Erfahrung sein wird.

Aufgrund der Corona-Pandemie hatten die Mintarder Organisatoren alle weiteren Konzerte 2020 absagen müssen. Am Mittwoch, 6. Januar, um 19.30 Uhr wird es das 31. Dreikönigskonzert nun in einer Online-Version geben.

Wieder ein abwechslungsreiches Programm

Wer das Konzert erleben will, kann dies unter musik-im-kloster-saarn.de oder auf der Seite kloster-saarn.com. "Wir freuen uns, dass wir Gregor Finke, Bariton-Solo, und Christian Gerharz, Orgel-Interpret, für dieses Konzert gewinnen konnten", so Schepp.
Zuhörer erwarte ein Programm mit weihnachtlicher Musik für Bariton und Orgel vom Kirchengesang bis zum Kunstlied, von „Ecce advenit“ bis „Abends will ich schlafen gehen“ sowie Orgelwerke aus Deutschland und Frankreich, von der „Messe du Jour de Noël“ bis zur Engelszene aus der berühmten Oper "Hänsel und Gretel“.

Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Peter Cornelius, Alexandre Boely und Engelbert Humperdink versprechen ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm, das an verschiedenen Stationen der Klosterkirche ausgeführt wird.

Finke: Alte Musik ist ein Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit

Gregor Finke studierte zunächst Kirchenmusik an der Folkwang-Hochschule Essen. Nach dem anschließenden Studium der Alten Musik, Hauptfach Gesang, am Sweelinck-Conservatorium Amsterdam bei Peter Kooy und Max van Egmond setzte seine umfangreiche Konzerttätigkeit ein. Neben dem gängigen Konzertrepertoire bildet die Alte Musik einen Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit, die ihn mit namhaften Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Konrad Junghänel und Hermann Max zusammenbrachte.

In verschiedenen Opernproduktionen konnte Finke sein sängerisches und darstellerisches Können unter Beweis stellen, zuletzt war er als Gast an den Wuppertaler Bühnen mit Salvatore Sciarrinos Oper Macbeth zu sehen (Spielzeit 2006/07). Eine Erweiterung seiner solistischen Tätigkeit sieht er im Ensemblesingen. Hier seien das Huelgas-Ensemble (Paul van Nevel), die Schola Heidelberg (Walter Nußbaum) und der NDR-Chor genannt, um die stilistische Bandbreite aufzuzeigen. Seit dem Wintersemester 2007/08 unterrichtet er an der Folkwang-Universität der Künste in Essen.

Gerharz war zweiter Preisträger beim „Internationalen Hermann-Schroeder-Wettbewerb“

Christian Gerharz (geboren 1969 in Koblenz) studierte Kirchenmusik in der Orgelklasse von Prof. Sieglinde Ahrens an der Folkwang-Hochschule in Essen. Dort legte er 1995 sein A-Examen ab. Anschließend nahm er ein Aufbaustudium im Fach Orgel an der Musikhochschule Köln (Prof. J. Geffert) auf, das er 1999 mit dem Diplom abschloss.

Zahlreiche Meisterkurse, etwa bei Jon Laukvik, Guy Bovet und Harald Vogel, runden seine Ausbildung ab. 2001 war er zweiter Preisträger beim „Internationalen Hermann-Schroeder-Wettbewerb“. Gerharz ist tätig als koordinierender Kirchenmusiker in der Oberhausener Pfarrei St. Marien. Neben der Orgel gilt seine Vorliebe dem französischen Harmonium. Er nahm deshalb an Meisterkursen bei dem Harmonium-Spezialisten Prof. Joris Verdin teil. Konzertreisen führten ihn unter anderem in die Schweiz sowie nach Norwegen und Italien. Häufig konzertiert er mit Orgelsoloprogrammen, als Continuo-Organist und als Kammermusikpartner an Harmonium und Klavier.

Die Teilnahme am diesjährigen Dreikönigskonzert ist kostenlos. Die Organisatoren freuen sich jedoch über eine Spende (Bankverbindung auf der Homepage).