Mülheim. Wie groß ist der Andrang auf die Lebensmittelgeschäfte am Tag vor Weihnachten? Wir haben uns am Heifeskamp in Mülheim umgeschaut.
Der Ansturm auf die Lebensmittelgeschäfte ist am Vormittag vor dem Heiligen Abend vergleichsweise harmlos ausgefallen. Die Händler loben die Vernunft der Kunden.
Auf dem Aldi-Parkplatz an der Mannesmannallee sind gegen 10.45 Uhr am Mittwochmorgen noch etliche Plätze frei. Auch drinnen ist es einen Tag vor Weihnachten vergleichsweise leer. Nur drei Kassen sind geöffnet. „So entspannt habe ich selten die letzten Einkäufe erledigt“, sagt Manfred Bovermann. „Die meisten waren wahrscheinlich schon in den letzten Tagen unterwegs“, vermutet der Winkhausener.
Große Nachfrage nach Obst, Gemüse und Fleisch
Etwas voller ist es drüben im Edeka-Center. Schlangen vor dem Eingang – wie es noch in den vergangenen Tagen vereinzelt der Fall war – bilden sich aber auch hier nicht. Wie prognostiziert, ist es vor allem in der Obst- und Gemüseabteilung sowie an der Fleischtheke am vollsten. „Wir sind aber trotzdem schnell drangekommen“, sagt Laura Stefan, die mit ihrem Vater unterwegs ist.
„Stand jetzt können wir sagen, dass es sich sehr gut verteilt hat“, findet auch Geschäftsführer Falk Paschmann – und ergänzt: „Wir sind den Kunden sehr dankbar dafür, dass sie ihren Einkauf zum Teil schon vorgezogen haben.
Nur wenige kaufen in großen Gruppen ein
Die meisten halten sich auch an die Empfehlung und kaufen maximal zu zweit oder zu dritt ein. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. „Ich konnte meine Kinder nicht alleine zu Hause lassen“, sagt eine Mutter, die mit ihrem dreiköpfigen Nachwuchs gerade aus dem Aldi marschiert.
Im benachbarten Real-Markt dürfen aktuell 321 Menschen gleichzeitig einkaufen. Am Montag kam es zuletzt dazu, dass der Eingang für einige Minuten gesperrt werden musste. Da alle Kassen geöffnet sind, fließt der Kundenstrom aber schnell wieder ab. Nach wenigen Minuten können wieder neue Kunden hereingelassen werden. „Das ist das Wichtigste, dass die Leute auch schnell wieder rauskommen und dass sich keine langen Schlangen an der Kasse bilden“, sagt Geschäftsleiter Volker Czyborra.
Verlauf ähnelt den Tagen vor Ostern
Mittlerweile sei der Ansturm abgeebbt. „Das war Ostern auch schon ähnlich, dass die Tage im Vorfeld stärker waren“, berichtet der Markt-Chef. Am Mittwochvormittag wurde die Zahl von 321 gleichzeitig einkaufenden Kunden nicht überschritten.
Die große Unbekannte sei in diesem Jahr der Heilige Abend. „Wir haben ab sieben Uhr geöffnet und ich gehe davon aus, dass viele schon früh kommen werden, so dass sich die Kundenzahl etwas mehr verteilt“; glaubt Czyborra.
Edeka Paschmann hat sogar ab sechs Uhr geöffnet. „Es werden alle Kunden die Möglichkeit haben, morgen noch mal frische Produkte oder vorbestelltes Fleisch zu kaufen“, so der Geschäftsführer.
Info:
Die einzige längere Schlange bildete sich am Dümptener Heifeskamp vor dem Eingang des derzeit geschlossenen Media Markts.
Dort konnten Kunden an einem Seiteneingang bestellte Waren abholen. Der Marktbetreiber bat um jeweils zwei Meter Abstand und ließ nur einen Kunden nach dem anderen in Raum.