Mülheim. Kurz vor Weihnachten bringen Essener eine Spirituose auf den Markt, die an Oma Grete erinnern soll – eine typische Großmutter der Nachkriegszeit.

„Heimaterde“ – allein der Name dürfte ein Genuss für Marketingprofis sein. Passend zum Fest kommt also der erste „Heimaterde-Gin“ auf den Markt:Die Essener Marketingagentur TAS Emotional Marketing hat zusammen mit dem Essener Spirituosenhändler Banneke und der Destillerie Habbel aus Sprockhövel die Spirituose entworfen , die eine Hommage an die Heimat und Großmutter Grete Lind sein soll.

Auch interessant

Bei besagter Dame handelt es sich um die Großmutter von Thomas Siepmann, dem Gründer und Geschäftsführer der TAS-Marketingagentur mit Sitz in Essen-Bergerhausen. „Oma Grete hatte eine Gartenparzelle auf der Heimaterde und war eine Frau, wie es sie häufig in der Nachkriegszeit gab: patent, pragmatisch, ein richtiges Arbeitstier“, erinnert sich Siepmann an seine Großmutter, die vor etwa zwölf Jahren kurz vor ihrem 90. Geburtstag verstarb.

Ihr sollte dieser Gin gewidmet sein, „weil sie in der Nachkriegszeit für eine moderne Frau stand, die ihr Leben meisterte“. Viele dürften sich beim Zuprosten an ihre eigenen Großmütter erinnert fühlen.

Rhabarber trifft Holunderblüten, Weißdorn und Johannisbeere

Als Kind besuchte Thomas Siepmann seine Oma Margarethe, genannt Grete, oft in ihrem Garten im neueren Teil der Heimaterde an der Waterloostraße . „Dort baute sie das ganze Jahr über in ihrem Nutzgarten unterschiedliche Pflanzen, Gemüse und Obst an, hatte etwa Rhabarber, schwarze Johannisbeeren, Pflaumen- oder Sauerkirschbäume.“ Diese feinen Nuancen sollen Verbraucher im Heimaterde Gin schmecken, so Siepmann.

Auch interessant

„Geschmacklich stechen zarte Noten von Rhabarber, Holunderblüten, Weißdorn und Johannisbeere hervor.“ Zwei Jahre komponierten die Macher und Destillateure den Heimaterde Gin mit der „zart-blumigen“ Note. Um den Gin noch authentischer zu gestalten, „suchen wir Bauern, die im Sommer ein Stück ihres Feldes zur Verfügung stellen, damit wir dort Rhabarber anbauen können“, sagt Siepmann. Dieser könnte dann in der nächsten Gin-Charge verarbeitet werden.

Heimaterde Gin ist in Essen-Stadtmitte und -Rüttenscheid erhältlich

Geschäftsmann Thomas Siepmann hat in Essen eine Show-Küche eingerichtet, in der er Kunden virtuelle Koch-Shows anbietet.
Geschäftsmann Thomas Siepmann hat in Essen eine Show-Küche eingerichtet, in der er Kunden virtuelle Koch-Shows anbietet. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Übrigens erblickte Grete im Jahre 1918 das Licht der Welt – dem Gründungsjahr der Siedlung Heimaterde. „Ein toller Zufall. Daher ist die Erstauflage des Heimaterde-Gin auch auf 1918 Flaschen limitiert, die fortlaufend durchnummeriert sind“, so Siepmann. Erhältlich sind ist der Gin jedoch bislang nur in Essen. Das soll sich bald ändern: „Wir sind offen für Anfragen und schauen, welche Händler auf der Heimaterde interessiert wären.“

Die Spirituose hat einen Alkoholgehalt von 42 Prozent und kostet 39,90 Euro. Erhältlich ist der Gin bei Banneke in der Essener City, Kreuzeskirchstraße 37, oder im Herrenfachgeschäft „The Poodles Core“ auf der Rüttenscheider Straße 177 sowie online zu bestellen unter www.banneke.de . Mehr Infos auf www.heimaterde.ruhr