Essen/Mülheim. Bei den Ermittlungen bei der Polizei Essen/Mülheim ist ein neuer Chat mit Nazi-Symbolen entdeckt worden. Wohnungen und Büros wurden durchsucht.

Wegen des Verdachts der Volksverhetzung geht die Duisburg Staatsanwaltschaft erneut gegen Beamte der Polizei Essen/Mülheim vor. Am Dienstagmorgen laufen Durchsuchungen in den Wohnungen und Diensträumen von zehn Verdächtigen. Ihnen wird vorgeworfen, Bilder, Videos und Audiodateien gepostet zu haben, die Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie zum Teil auch volksverhetzende Inhalte enthielten. Sie sollen gemeinsam gekegelt haben.

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Polizei Essen/Mülheim: Handys und Datenträger sichergestellt

Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft bestätigt, sind die Maßnahmen am frühen Morgen gestartet, nachdem ein neuer Chat im Zuge der Ermittlungen wegen rechtsradikaler Fotos und Sprüche auf privaten Handys von Polizisten gefunden wurde. Es wurden Handys und andere Datenträger sichergestellt. Die zehn Beschuldigten wurden bereits suspendiert . Zunächst war von neun Beamten die Rede gewesen. Wie viele von ihnen aus Mülheim und wie viele aus Essen stammen, konnte die Staatsanwaltschaft noch nicht sagen.

In der Gruppe seien Nazi-Symbole gepostet und auch der Hitlergruß gezeigt worden. Wie Innenminister Herbert Reul am frühen Nachmittag mitteilte, hätten sich die beschuldigten Polizisten zudem beim Kegeln vor einem Hakenkreuz ablichten lassen.

Durchsucht wurden 17 Objekte in Essen, Mülheim und Velbert. 160 Beamte waren im Einsatz. Die Zahl der beschuldigten Polizeibeamten, die verfassungsfeindliche Inhalte in WhatsApp-Gruppen geteilt haben sollen, erhöht sich damit auf insgesamt 25 . (lh)