Mülheim. Ssinter Mätes oder Chrubbel Chrabbel: Die großen Sankt-Martins-Veranstaltungen fallen aus. Doch es gibt Alternativen in Mülheims Stadtteilen.
Sinter Mätes oder Chrubbel Chrabbel: Die großen Mülheimer Sankt-Martins-Veranstaltungen mit Reiter, Feuer oder Blasmusik müssen wegen der Corona-Einschränkungen abgesagt werden. Doch einige Gemeinden und Bürgervereine in den Stadtteilen setzen auf alternative Aktionen zum Martinsfest.
Sankt Martin in Mülheim: Laternen und Lichter in die Fenster stellen
Unter dem Motto „St. Martin ganz anders“ laden die Vereinte Evangelische Kirchengemeinde und die Katholische Pfarrgemeinde Mariae Geburt zu einem alternativen St.-Martinsfest ein. Am Martinstag, Mittwoch, 11. November, begeben sich Familien auf einen kleinen Spaziergang: Von 12 bis 18 Uhr können sie sich auf dem Kirchenhügel an St. Mariae Geburt und an der Ev. Pauluskirche, Witthausstraße 11, Martins-Überraschungstütchen abholen – solange der Vorrat reicht.
Außerdem bitten die Gemeinden, rund um den Martinstag viele Laternen, Kerzen und andere Lichter in die Fenster und vor die Häuser zu stellen, um die dunkler werdenden Tage und Nächte im Sinne von St. Martin zu erhellen. „Und wer auf dem Balkon Martinslieder schmettern möchte: Da ist es auf jeden Fall erlaubt“, sagt Svenja Nöllen, Gemeindereferentin in der Pfarrei St. Mariae Geburt.
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Familienspaziergang in der Abenddämmerung
Auf der Heimaterde rufen die Kolpingfamilie und die Evangelische Kirchengemeinde mit der Siedlervereinigung zu einer ähnlichen Aktion auf. Zu einem „kleinen Familienspaziergang mit Laterne zur Abenddämmerung über die Heimaterde“ sind Familien am Samstag, 7. November, eingeladen. Zwischen 17 und 19 Uhr können sich die Spaziergänger eine Martinstüte an den Kirchen, Kleiststraße und Sunderplatz, abholen, auch die Siedlervereinigung verteilt eine Überraschung am Bertha-Krupp-Platz.
Außerdem sind alle Bewohner des Stadtteils aufgerufen, ihre Fenster, Türen und Vorgärten mit Kerzen und Lichtern zu schmücken, „damit die Kinder etwas zu entdecken haben“, heißt es in der Einladung, in der die Organisatoren auch darum bitten, keine großen Gruppen zu bilden und die Abstandsregeln einzuhalten.
Die meisten Kindergärten feiern St. Martin für sich
In Saarn fand bisher an jedem 9. November einer der größten Stadtteil-Martinsumzüge statt. „Im Schnitt kommen immer zwischen 600 und 800 Besucher“, berichtet Rainer Knoop, Vorsitzender des Saarner Bürgervereins. „Das wäre in der jetzigen Situation selbst mit Hygieneplan nicht zu verantworten.“ Daher feiern die meisten Kindergärten im Stadtteil im kleinen Kreis für sich selbst, weiß Knoop. Eine alternative Aktion sei nicht geplant.
„So wird das auch bei uns in Dümpten gehandhabt“, berichtet Bernd Lüllau, Vorsitzender des Dümptener Bürgervereins. „Ob Lichtertanz oder Laternenbasteln – jede Kita macht für sich etwas anderes im kleinen Rahmen.“ Ohnehin habe es in Dümpten bisher keinen großen Umzug durch den Stadtteil gegeben.