Mülheim. Mülheims Krisenstab hofft, dass die Corona-Regeln ausreichen. Sicherheitskräfte und Bundespolizei sollen die Einhaltung mit kontrollieren.

Auf weitere Einschränkungen für die Bürger will der Mülheimer Krisenstab vorerst verzichten, obwohl die Ruhrstadt seit dem Wochenende die kritische Inzidenzwert-Marke von 100 überschritten hat. „Wir hoffen, dass die bisherigen Maßnahmen greifen“, teilte der Krisenstabsleiter und Stadtdirektor Frank Steinfort nach der Sitzung am Montag mit. Mehr Kräfte sollen allerdings das Einhalten der Corona-Maßnahmen überwachen.

Das bestätigte Frank Pisani, Abteilungsleiter für Infektionsschutz im Gesundheitsamt: Verstärkt sollen Mitarbeiter der Bundespolizei und Sicherheitskräfte der Vollmer-Gruppe patrouillieren. Krisenstabsleiter Steinfort betont, wie dramatisch die derzeitige Situation sei: Nicht nur die Zahlen gingen nach oben und überschritten die Höchstwerte aus dem Frühjahr deutlich. Aus der Ärzteschaft im Krisenstab sei als Warnung zu hören, dass die Situation in den Praxen ähnlich der im Frühjahr sei.

Auch interessant

Mülheimer trauen sich nicht mehr in Arztpraxen, aus Angst vor Corona

Demnach trauen sich Menschen teilweise nicht mehr zu den niedergelassenen Ärzten, weil sie Angst vor einer Corona-Infektion haben. So werden dringend notwendige Behandlungen unnötigerweise aufgeschoben und wird die Gesundheit aufs Spiel gesetzt. Krisenstabsleiter Steinfort appellierte daher erneut an alle Bürger: „Halten Sie sich an die Hygienemaßnahmen, verzichten Sie auf unnötige soziale Kontakte, bleiben Sie, wenn möglich, zu Hause!“

Auch interessant

Wenn auch vorerst die Maßnahmen bestehen bleiben, rechnet der Krisenstab mit möglichen Verschärfungen, sollten die Zahlen weiter steigen. Steinfort: „Wir gehen davon aus, dass das Land mit Ablauf der derzeit gültigen Coronaschutzverordnung bis Ende Oktober die Maßnahmen der aktuellen Lage anpassen wird.“