Mülheim. Mit dem Projekt „Flotte Flosse“ sollen Kinder im Schwimmunterricht gezielt gefördert werden. Sportverbände und MWB setzen ihr Engagement fort.

Geschlossene Schwimmbäder, ausgefallener Unterricht, neue Abstands- und Hygieneregeln: Nach einer Auswertung des Mülheimer Sportservices (MSS) und des Mülheimer Sportbundes (MSB) hat die Corona-Pandemie dazu geführt, dass zum Ende des Schuljahres 2019/20 deutlich weniger Grundschüler ein Schwimmabzeichen wie etwa das Seepferdchen erringen konnten. Nun hoffen die Verantwortlichen wieder auf eine Verbesserung der Zahlen – auch mit dem Förderprojekt „Flotte Flosse“.

Von 1.469 Kindern, die die Grundschule zum Ende des Schuljahres 2019/20 verlassen haben, erreichten 1.251 Kinder ein Schwimmabzeichen. Das entspricht einer Quote von 85,16 Prozent. Im Jahr davor waren es ohne Corona noch 93,18 Prozent.

Schwimmcamp in den Herbstferien

„Das ist eine auffällige Veränderung, die sicherlich ursächlich mit der Corona-Pandemie zusammenhängt“, sagt Martina Ellerwald, Leiterin des MSS. „Wir werden daran arbeiten, diese Erfolgsquote unbedingt wieder zu verbessern. Daher wird es in den Herbstferien im Hallenbad Nord ein coronakonformes Schwimmcamp geben, das die Wassersportfreunde ausrichten.“

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Auch der Vorsitzende des Mülheimer Sportbundes, Wilfried Cleven, hofft auf eine Verbesserung der Zahlen. Schon vor der Corona-Pandemie sei es in Mülheim eine Herausforderung gewesen, Schülerinnen und Schülern das Schwimmen beizubringen: „Es gibt zu wenige Schwimmbäder für eine Stadt dieser Größe und immer wieder Unterrichtsausfälle.“

Zusätzliche Motivation für Schüler

Allerdings verfügt die Stadt mit dem Schwimmförderprojekt „Flotte Flosse“ über einen Vorteil. So werden zusätzliche Übungsleiter und Material zur Verfügung gestellt. Die Schwimmbeutel und Zertifikate der „Flotten Flosse“ geben den kleinen Schwimmschülern zusätzliche Motivation und Erfolgserlebnisse.

Die Mülheimer Wohnungsbau Gesellschaft (MWB), wird ihre finanzielle Unterstützung angesichts der aktuellen Zahlen fortsetzen, sicherte Vorstandsvorsitzender Frank Esser zu. „Schwimmen zu können bedeutet für Kinder Freiheit und Spaß. Es ist auch ganz einfach eine Frage der Sicherheit.“