Mülheim. Mitarbeiter der Mülheimer Friedrich-Wilhelms-Hütte erhalten neue Verträge für die Transfergesellschaft. Diese Perspektive stand auf der Kippe.

Für gut 200 Mitarbeiter der Friedrich-Wilhelms-Hütte ist am Montagmorgen eine neue Zukunft angebrochen. Sie haben im Laufe des Nachmittags ihre neuen Verträge für die Transfergesellschaft abholen können.

Dabei stand diese Perspektive noch vor den Wochenende auf der Kippe, denn ein Darlehensgeber für die Transfergesellschaft war am vergangenen Dienstag abgesprungen. Erst am Donnerstagabend, so heißt es aus informierten Kreise, sei klar gewesen, dass ein langjähriger Kunde der Stahlgießerei das notwendige Darlehen übernehmen wird.

Es wird nicht ohne Gehaltseinbußen gehen

Dennoch wird auch die Transfergesellschaft nicht ohne Einsparungen beim Gehalt der Mitarbeiter auskommen, und schließlich wird auch das Darlehen zurückgezahlt werden müssen. Zehn Prozent der Mitarbeiter hatten das Angebot jedoch nicht akzeptiert.

Die Stimmung bei den Mitarbeitern schwanke zwischen Freude über den Erhalt ihrer Jobs und Frust über das Hin und Her der vergangenen Tage, schildert IG-Metall-Sekretär Dirk Horstkamp: „Natürlich überwiegt die Freude, dass es weitergeht. Manchem von ihnen steckt die Zitterpartie der vergangenen Tage noch in den Knochen, sie kommen sich verschaukelt vor.“